Jul 112016
 

Nun bin ich seit einigen Wochen schon wieder in Hamburg. In meiner Schule in Ecuador sind nun Sommerferien – einige meiner Schüler/innen haben den Abschluss geschafft, andere nicht. Ansonsten bin ich noch nicht dazu gekommen, all meine digitalen wie analogen Materialien durchzustöbern nach Nützlichem fürs nächste Schuljahr, aber das mach ich dann gegen Ende der Ferien im August. Als in Deutschland Abgemeldeter müssen erst einmal alle möglichen Papiere ausgefüllt werden, zum Glück ging das mit fester Jobzusage relativ unkompliziert bisher. Die Menschen sind nicht unfreundlicher, aber gefühlt weniger interessiert und distanzierter. Alles wirkt kontrollierter und geregelter im Vergleich, was aber auch nicht nur Nachteile mit sich bringt. Auffällig für mich sind vor allem die gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsmittel, eine größere Auswahl an Softgetränken sowie ewig lange Sommertage.

Viel Zeit für Familie und Freund/innen, ein erster Besuch in meiner neuen Schule, einem Gymnasium in Hamburg-Wandsbek und ein paar Eindrücke von der schulischen Situation in Hamburg auf dem heutigen MINT-Forum sind einige Themen, die mich gerade beschäftigen. Continue reading »

Jun 012016
 

Ich hänge ja recht regelmäßig auf Twitter herum und lese auch gerne einmal Blogs von Kolleg/innen, die ähnliche berufliche Herausforderungen reflektieren und mir damit immer wieder interessante Impulse geben. Vor einigen Tagen habe ich einen Beitrag von Herrn Rau gelesen, in dem es um eine Blogparade von einem weiteren bloggenden Lehrer geht, zum Thema „Stress und Belastungen“.

Ich bin ja gerade in meinen letzten Wochen an einer Deutschen Auslandsschule, so dass ich sicher andere Faktoren in meinem Alltag habe, als Lehrer/innen in Deutschland. Continue reading »

Nov 052015
 

Als IB-Schule (international Baccalaureate) bekommen wir regelmäßig das „IB World“ Magazin zugesendet, das Neuigkeiten der Organisation sowie Berichte von IB-Schulen auf englisch enthält.

Das aktuelle Magazine beschäftigt sich mit „the classroom of the future“ und gibt Einblicke, was für Vorstellungen und Einschätzungen IB-Lehrer/innen und in der IB Organisation Beschäftigte in Bezug auf Technologie und Schule haben. Ich kenne mich mit dem US-amerikanischen Diskurs zu Medien, IT und Bildung wenig aus, ebensowenig mit dem in Großbritannien. Aus beiden Regionen kommen in diesem Magazin kaum kritische, wohl aber gelegentlich überschwenglich hoffnungsvolle Beiträge vor, was den Bildungswert von Technologie und IT angeht. Continue reading »

Jan 152015
 

Das neue Jahr hat begonnen, das Schulhalbjahr endet nun zum Februar und seit der Exkursion im November hat sich Vieles getan. Zum Einen sind die 10.Klassen von ihrem zweimonatigen Austausch nach Deutschland zurück und damit unterrichte ich wieder mehr Mathe. Zum Anderen ist für diesen Jahrgang national verpflichtend in Ecuador eine „participacion estudiantil“ also eine Art zusätzlicher, praxisorientierter AG, so dass meine SuS nun auch Sonnabend zur Schule müssen – und ich auch. Ich arbeite in einem Projekt mit, das sich mit Solarenergie beschäftigt. Außerdem sind wir in Physik DFU in den neunten Klassen gerade dabei, einen Monat Projektarbeit zu beenden.

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Okt 072014
 

Beim Stöbern in meiner Twitter-Timeline habe ich ein interessantes Projekt gefunden, leider den #EDchatDE direkt zeitlich verpasst, aber immernoch die Gelegenheit genutzt, ein paar Beiträge im Nachhinein zu kommentieren und Positionen zu posten.

twitter2

Interessant an Twitter finde ich einmal die Echtzeitkommunikation in vielen Kanälen parallel, die öffentlich veräuft und daher bei Interesse per Hashtag „mitgehört“ werden kann, andererseits auch als Inspirationsquelle und Fundgrube für Artikel, Links usw. Besonders zu schätzen gelernt habe ich dies auf den Educamps an denen ich mich beteiligt hatte. Zuletzt so am letzen Wochenende, wo ich aus der Ferne Einiges vom EduCamp in Hattingen (Hashtag bei Twitter: #echat14) mitbekommen konnte. Im Grunde genommen ist Microblogging ja auch nichts anderes, als Blog-Artikel schreiben, nur schneller und prägnanter.

twitter

Ausserdem finde ich attraktiv an Twitter, dass es im Gegensatz zu Facebook nicht diesen „allumfassenden“ Anspruch hat. Ich kann Twitter sehr leicht professionell für die Arbeit nutzen und werde nicht gedrängt, mich umfassend darzustellen oder verschiedene Lebensbereiche zu vermischen. Klar schicke ich auch mal schöne Grüße oder persönliche Einschätzungen, aber es fallen (gefühlt?) weniger Daten an als bei Facebook, auch wenn Twitter ebenso weder open source noch unkommerziell ist. Wobei der Artikel der Zeit: „Twitter verklagt die US-Regierung“ das Unternehmen mit Forderung nach Transparenz sympatisch macht.

Die Idee, Lehrende zu vernetzen und einen fachlichen Austausch über einen Hashtag in einem Zeitrahmen zu ermöglichen, finde ich sehr innovativ, besonders weil es im Grunde genommen von jeder und jedem selbst initiiert werden könnte und ein sehr flexibles Format hat. Wer möchte, beteiligt sich in dem Umfang, der gefällt oder liest einfach nur mit, Partizipation als Grundprinzip. Ausserdem neigen viele Aktive bei Twitter auch dazu, generell zu teilen und zu reflektieren, z.B. auf ihren Blogs oder in ihren Medienprojekten. Das hat etwas Verbindenes, das vielleicht gerade in der Ferne einen Stellenwert für die Entwicklung von Unterricht und Bildungsprozessen hat.

Jun 072014
 

Nach einer Reisepause im Anschluss an mein Referendariat werde ich ab August wieder mehr auf dem Blog veröffentlichen, da ich ab dann als Lehrer in der Deutschen Schule Cuenca in Ecuador arbeiten werde. Ich bin gespannt auf die neuen Herausforderungen und werde nun wieder verstärkt an Unterrichtsmaterialien und -konzepten arbeiten. Besonders ist an der Schule nicht nur, dass es direkt einen Kindergarten und eine Primaria/Grundschule gibt, sondern auch den Abschluss „International Baccalaureate“ anstelle des Abiturs, also andere Themen und Konzepte in der Oberstufenmathematik.

Nach einer Reisepause im Anschluss an mein Referendariat werde ich ab August wieder mehr auf dem Blog veroeffentlichen, da ich ab dann als Lehrer in der deutschen Schule Cuenca in Ecuador arbeiten werde. Ich bin gespannt auf die neuen Herausforderungen und werde nun wieder verstaerkt an Unterrichtsmaterialien und -konzepten arbeiten.

Jan 172013
 

Wie im letzten Jahr nahm ich auch dieses Mal am Hamburger Regionalwettbewerb der First Lego League teil. Allerdings nicht als Schiedsrichter, sondern mit einem eigenen Team. Unser Wahlpflichtkurs der 7.Klasse hatte sich, teilweise mit einigen „Überstunden“ engagiert auf den Wettbewerb vorbereitet und dort auch ganz gut abgeschnitten.

Als Coach hatte ich einen anderen Blick auf den Wettbewerb, da unser Team permanent in die Überarbeitung der Programme und Positionierungen eingebunden war. Es wurde getestet, verglichen und mit Frust gekämpft. Am Tag des Wettbewerbes wurde unter Zeitdruck intensiv mehr erarbeitet, als zwischenzeitlich im vorhergehenden Unterricht. Allerdings waren auch besonders engagierte Schüler vor Ort und meine Unterstützung ganz bei ihren Bemühungen. Der jahrgangsübergreifende Effekt war durch das zweite Team unserer Schule aus dem Jahrgang 9. besonders durch Austausch und gegenseitiger Förderung positiv.

Bauen des Wettbewerb-Roboters der „Bobbycar-Gangster“

Im Vorfeld des Wettbewerbes hatten einige Schüler das Programm zur Abholung des Stuhls mit einem einfachen Greifarm ohne Motor, der durch ruckeln umfällt geschrieben und beim Wettbewerb festegestellt, dass diese Lösung nicht besonders günstig ist. Daher haben wir in der darauffolgenden Woche in Kleingruppen mehrere Roboter umgebaut, so dass die Aufgabe durch einen Greifarm mit Motor gelöst werden soll. Anschließend wurde der Roboter programmiert und getestet. Weitere Probleme, die sich mit Greifarmen und Hebeln lösen lassen wurden bearbeiten. Dies soll auch in Hinblick auf die nächste First-Lego-League im kommenden Jahr geschehen und das Erlernte festigen.

Der Greifer ohne Motor, den wir bei der FLL verwendeten

Eines der Gruppenergebnisse „Greifer mit Motor“

Ein weiteres Gruppenergebniss „Greifer mit Motor“ – durch testen wurde später erkannt, dass der Motor eine andere Bewegung vollzieht und das Modell umgebaut

Das dritte Gruppenergebnis „Greifer mit Motor“

Sep 242012
 

Im Fachseminar Informatik diskutierten wir letzte Woche über Checklisten und Kompetenzraster.

Wir hatten bereits vor etwa einem halben Jahr das Thema Kompetenzorientierung im Fachseminar, folgende Notiz von mir hierzu:

„Kompetenzorientierung zielt auf Kompetenzzuwachs, indem Lernziele formuliert werden, die an Handlungen der SuS überprüft werden können.
Zur Selbstreflexion der SuS gibt es Checklisten und Kompetenzraster, die es ihnen ermöglicht, ihren Kompetenzzuwachs selbst einzuschätzen.“

Mit Hinweis auf zwei Dokumente:
Kompetenzbegriff nach Weinert:
http://www.j-rost.de/Texte/Kompetenzmodelle1.pdf
Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards:
http://www.bmbf.de/pub/zur_entwicklung_nationaler_bildungsstandards.pdf

Heute diskutierten wir verschiedene Varianten von Checklisten und Kompetenzrastern.

Eine Checkliste ist Ausschnitt eines Kompetenzrasters, konkreter und detailierter formuliert und eine Momentanaufnahme für Schüler/innen-Hand. Für die Ankreuz-Optionen auf Checklisten sollte überlegt werden, welche Anzahl an Varianten vorgesehen werden. Meine Selbsteinschätzungen im letzten Halbjahr hatte ich noch nicht weiter vorstrukturiert, da wären Smileys und genauere Strukturen sicher hilfreich gewesen. Zudem lassen sich Checklisten in verschiedenen Szenarien einsetzen, beispielsweise wie in meinem Fall für die Zwischenbesprechung der laufenden Mitarbeit oder zur Klausurvorbereitung.

Ein Kompetenzraster ist in Matrixform, gibt einen Überblick über einen Lernabschnitt und in einer Art Ausbaustufen zu einzelnen Inhaltsbereichen strukturiert. In sämtlichen Bildungsplänen in Hamburg sind diese vorhanden.

Es gab auch die Idee, ohne Raster und Liste einfach auch einmal im Unterrichtsgeschehen frei formulieren zu lassen, worum es gerade genau geht, um eine Selbstreflexion anzuregen und Klarheit über die wesentlichen Inhalte durch anschließende Besprechung.

Die Erstellung eines eigenen Produktes und die Problemorientierung sollen nicht durch Checklisten und Raster in Frage gestellt werden, daher ist der Zeitpunkt für den Einsatz gut zu überlegen. Sowohl ganz zu Beginn als auch ganz zum Ende einer Unterrichtseinheit sind beide nicht geeignet, eher in einem Zwischenstadium. Hierdurch kann selbstgesteuertes Lernen gefördert sowie Rückmeldung auf bisher Geleistetes unterstützt werden. Durch die explizite Benennung von Konzepten und Kompetenzen können Ziele des Unterrichtes den Schüler/innen transparent gemacht werden.

Im Anschluss einige Beispiele zu Checklisten und Kompetenzrastern:

Checkliste vom Informatik-Kollegen Peter Schmähler

Checkliste vom Informatik-Kollegen Nicolas Paul

Kompetenzraster zu POV-Ray von Nicolas Paul

Kompetenzraster vom Informatik-Kollegen Michael Janneck (http://www.janneck.de/Informatik/LernwerkstattKommunikation)

Ein erster Versuch von mir im letzten Halbjahr, mit Selbsteinschätzungen die laufende Mitarbeit zu besprechen, Robotik Klasse 8

 

 

 

 

 

 

 

Zur Verwendung von Kompetenzrastern an der Max Brauer Schule in Hamburg:
http://lehrerfortbildung-bw.de/allgschulen/bbbb/14_raster/Kompetenzraster.pdf

Sinus-Hamburg „Kompetenzen und Checklisten“:
http://www.sinus-hamburg.de/index.php?option=com_content&view=article&id=14&Itemid=16

Kompetenzraster Institut Beatenberg:
http://binndiffimauen.wikispaces.com/file/view/kompetenzraster+Beatenberg.pdf/316674206/kompetenzraster%20Beatenberg.pdf

Kompetenzraster von Michael Janneck zum Thema „Kommunikation“:
http://www.janneck.de/Informatik/LernwerkstattKommunikation

Aug 292012
 

Das Material ist bereits in unserer Schule, nun, wo die Aufgaben und der Forschungsauftrag veröffentlicht sind, können wir mit unserem Team nächste Woche loslegen!

Ich hatte bereits zu Beginn meines Referendariats letztes Jahr an der First Lego League 2011 als Schiedsrichter teilgenommen. Dieses Jahr geht es bei der First Lego League um „Senior Solutions“ und unsere Schule ist mit zwei Teams dabei, eines davon unter meiner Aufsicht.

„Wie können FIRST® LEGO® League Teams die Lebensqualität von älteren Menschen verbessern und ihnen helfen, unabhängig, engagiert und in Kontakt mit ihrer Umgebung zu bleiben? Im FLL Wettbewerb 2012 Senior SolutionsSM können die Teams das Altern erforschen und wie es Menschen und ihre Lebensweise beeinflusst. Die Teilnehmer setzen sich beim FLL Forschungsauftrag mit Aspekten der Fortbewegung, sozialem Umfeld und körperlicher Fitness auseinander. Dabei untersuchen sie Hindernisse für ältere Menschen und machen Lösungsvorschläge, wie man deren Lebensqualität verbessern kann.  Außerdem bauen und programmieren die Teams einen autonomen Roboter mit LEGO Bausteinen, der auf einem Spielfeld vorgegebene Missionen lösen soll.“ (Kurzbeschreibung des Jahresthemas)

Leider sind keine Creative Commons Bilder zum Thema erhältlich, weshalb ich hier keine weiteren Medien einbinden kann, außer auf die entsprechenden offiziellen Webseiten zu verweisen.

Aug 232012
 

Ich würde gerade gerne mehr schreiben, aber da vieles Material, was ich im Unterricht verwende nicht ausschließlich von mir erstellt ist (was ich auch nicht als primäre Aufgabe von Lehrer/innen sehe) sondern Kompositionen darstellt, kann ich gar nicht so viel publizieren, wie ich gerne würde.

Aber gelegentlich werde ich dies selbstverständlich weiterhin tun.

Gutes Material empfehlen kann ich allerdings:

Für meinen Informatik-Unterricht, beispielsweise den Kurs zu Objektorientierter Programmierung, verwende ich häufig die Materialien von meinem Kollegen Uwe Debacher: www.debacher.de der sein Material ebenfalls unter Creative Commons zur Verfügung stellt und viel mit Wiki-Tutorials arbeitet.

Für Lego Mindstorms benutze ich gelgentlich ein Lehrerhandbuch, welches unters traditionelle Copyright fällt und zu kaufen ist und hier dementsprechend nicht veröffentlicht wird. Zudem hat Uwe Debacher auch hier einiges veröffentlicht und ich habe auch eigenes Material bereits auf diesen Blog gestellt, das ich wiederverwende und weiterentwickle. Viele Aufgaben sind in diesem Bereich projektförmig und lassen sich mit den Schüler/innen auch gut gemeinsam in Ideensammlungen ohne zusätzliches Material entwickeln.

Für den Mathematik-Unterricht in der Vorstufe verwende ich teilweise das Arbeitsheft von Klett „Zum Übergang von der Realschule in die Oberstufe„, das ich auf einer Fachtagung zur Brückenfunktion der Vorstufe in den Hamburger Stadtteilschulen zufällig in die Hände bekam, kaufte und sehr angetan war von dem Aufbau als Selbstlern-Heft mit Selbsttests und Übungsaufgaben zu moderner Mathematik, also auch viel Problemlöse- und Modellierungsaufgaben. In der Schule nutzen wir das Buch „Elemente der Mathematik„, welches ich gerne und gut nutze, allerdings fehlen mir auch noch die Konkurrenz-Vergleiche anderer Mathematik-Schulbücher. Inspirierende für die Mathematik finde ich auch immer wieder die online verfügbaren Aufgaben der Hamburger Behörde zu den zentralen schriftlichen Überprüfungen.

Soweit erstmal zum Unterrichten und den Lizenzen. Fortsetzung folgt…