Aug 112010
 

Beim Stöbern nach hilfreichen digitalisierten Vorlesungen zur Aufarbeitung meines Mathestudiums bin ich zwar nicht auf Themen gestossen, die mir gerade weiterhelfen würden (leider auch nicht auf dem universitären www.lecture2go.de, auf dem allerdings viele andere interessante Vorlesungen, insbesondere aus der Informatik zu finden sind) aber habe einige Schulrelevante Mathematik-Hilfen gefunden. Es gibt Youtube-Kanäle, die mir auf den ersten Blick recht durchdacht erscheinen, zum einen http://www.youtube.com/user/Mathehilfen, der kostenlose Clips zu Themen wie Lösen Linearer Gleichungssysteme, Vektorrechnung und Logarithmen von einem Mathe und IT-Lehrer anbietet. Hier als Beispiel Trigonometrie:

Zum anderen von Joern Loviscach, einem Professor für Ingenieurmathematik und Technische Informatik an der Fachhochschule Bielefeld: http://www.youtube.com/user/JoernLoviscach. Hier finden sich vor allem Clips zu anwendungsorientierter höherer Mathematik. Diese Sammlung ist sehr umfangreich und scheint vorlesungsbegleitend angelegt zu sein.

Etwas Historisches hat das „Telekolleg Mathematik“ aus dem WDR Fernsehen aus vergangenen Zeiten:

Abgesehen von Einzelinitiativen finden sich aber selbst in der Kategorie „Bildung“ wenig brauchbare Materialien bei Youtube.

Aug 082010
 

Im Rahmen meiner Abschlussarbeit beschäftige ich mich auch erstmals etwas genauer mit der Software OLAT und möchte diese gerne kurz vorstellen:

OLAT ist ein Open Source und webbasiertes Lernwerkzeug, das an der ETH Zürich entwickelt wurde. OLAT ist modular aufgebaut. Das Frontend besteht aus den Bereichen Home, Gruppen und Lernressourcen. Neben Materialbereitstellung sind zu jedem Kurs weiter optionale Kursbausteine wie Foren, Leistungsnachweise und Aufgabenbausteine vorgesehen. Per selbst eingerichteter Rechtevergaben und Rollendefinierung ist eine differenzierte Anpassung an Szenarien möglich. Es ist möglich, multimediale eLearning Materialien zum Selbststudium zur Verfügung zu stellen. Insgesamt wirkt OLAT sehr vielseitig und durchdacht, aber auch umfangreich und komplex in der Einarbeitung für Moderator/innen und Nutzer/innen.

Seit dem Wintersemester 2009 wird OLAT an der Universität Hamburg im Vollbetrieb bereitgestellt und löst damit das kommerzielle System Web CT / Blackboard ab. Demnach liegen bisher wenige Daten über die OLAT Nutzung vor. Im Sommer 2010 sind 4289 Nutzer/innen registriert und 168 Kurse publiziert. “Diese Zahlen sprechen für eine hohe Akzeptanz der neuen eLearning-Umgebung schon nach kurzer Einsatzzeit.”1

In der letzten Ausgabe (#3) des Hamburger e-Learning Magazins werden Funktionalitäten von OLAT im Detail sowie Anwendungsszenarien zur Nutzung vorgestellt.

1E-Learning Büro Uni Hamburg, http://www.uni-hamburg.de/eLearning abgerufen am 08.08.2010

Jul 082010
 

soll der Titel meiner Examensarbeit nun lauten…

Mit dem Untertitel: „in Wechselwirkung mit organisatorischem Wandel und der Weiterentwicklung universitärer Verwaltungssoftware“

Gerade ist alles nochin etwas grober Vor-Phase, daher werde ich wohl eher später mehr dazu schreiben. Die Arbeit entsteht gerade im Department Informatik und soll neben theoretischen Grundlagenbetrachtungen Handlungsempfehlungen aus der Auswertung empirischen Materiales zum Nutzungsverhalten, Anforderungen usw. ergeben.

Später mehr 🙂

Da nun auch Schulsommerferien sind, werde ich in nächster Zeit seltener schreiben…

Jul 022010
 

Gestern habe ich die Social Bar Bremen besucht, da ich bei der Literaturrecherche zu meiner Abschlussarbeit auf der Seite des Instituts für Informationsmanagement Bremen auf den Hinweis gestoßen war, dass es dieses gibt und es mir zeitlich gerade gut passte.

Die Form eines „offenen Kneipentreffens“ mit der niedrigschwelligen Kontaktaufnahmemöglichkeit ist großartig, um gezielte persönliche Gespräche zu führen oder auch einfach zuzuhören, was für Interessen und Problemstellungen andere Gäste mitbringen. Auf vier Tische verteilt waren gestern vier Experten verteilt, die zu ihren jeweiligen Themen beraten konnten, aber auch darüber hinaus diskutierten.

Anfangs gab es einen Vortrag zum Fundraising-Projekt betterplace.org, das für mich nicht besonders spannend war, allerdings die anwesenden NGOs und Vertreter/innen kultureller und gemeinnütziger Vereine stärker interessierte. Das Konzept ist, Organisationen bei ihrem Online-Spenden-Fundraising über ein professionelles Portal zu unterstützen. Eine ältere Plattformen, die erfolgreich im englischsprachigen Raum aktiv ist, ist beispielsweise just giving.

Was für mich eher indirekt spannend war, waren die Konzepte, um Glaubwürdigkeit herzustellen, wo sich eine Parallele zu Zertifizierungsinstanzen für SSL Zertifikate auftut. „Ich vertraue dem, der dem anderen vertraut, …“ also das Konzept einer Kette von Vertrauensverhältnissen, die keine zentrale Instanz braucht, sondern ein Netzwerk von Unterstützer/innen, die ein Projekt öffentlich unterstützen und damit Glaubwürdigkeit schaffen. Ähnlich wie bei Wikipedia ist die Frage, ob Masse immer ausschlaggebend ist als Qualitätsgarantie. Sicher gibt es da unterschiedliche Gewichtungen unterschiedlicher Akteur/innen. Eine spannende Form der Auseinandersetzung mit Kommunikation …

Die drei anderen Tische hielten keine Vorträge. Es waren vertreten:

  • Eine lokale Werbeagentur „Webmen„, die zu Webauftritten und Positionierung von diesen in Suchmaschinen beriet
  • Claas Hanken vom ifib zum Thema Wissensmanagement mit Wikis
  • ein Filmemacher mit seiner Internet Video Firma „kabeezo“ zum Thema Öffentlichkeitsarbeit und Firmenwerbung mit viralen Videos

Da mein Interesse im wesentlichen im Bereich Softwaregestaltung für Hochschulen lag, habe ich mich vor allem mit Claas Hanken zu Wissensmanagement unterhalten. Ich habe vor allem das Verhältnis von Verwaltungssoftware zu hochschuldidaktischer Software thematisiert, da es unmittelbar meine Abschlussarbeit betrifft. Als kommerzielle Plattform, die eine Vielzahl an Funktionalitäten vereinigt, hatte er gerade anderen Gesprächspartnerinnen Software von USU vorgestellt, die u.a. in der öffentlichen Verwaltung und zahlreichen großen Unternehmen Verwendung findet und die das ITIL Framework erfüllt. Das fand ich insofern interessant, dass diese Software scheinbar sämtliche mir bekannten denkbaren Funktionalitäten von Organisationssoftware samt Schnittstellen beinhaltet (siehe Abbildung). Dies hat entsprechend allerdings auch seinen Preis.

Die heterogen gewachsene Landschaft der Insellösungen des Softwareeinsatzes in Verwaltungen scheint weniger inhaltliche Begründung zu haben, sondern am technischen und finanziellen Umfang der Anpassungen und Umstrukturierungen zu liegen. Standard in sämtlichen Verwaltungen ist die Nutzung von SAP. Damit habe ich mich bisher recht wenig beschäftigt, allerdings ist die Richtung: „Von der Wirtschaft in andere Bereiche der Gesellschaft übertragen“ in allen Bereichen der Softwareverwendung nicht zu übersehen. Das Thema Verwaltung und Software scheint unerschöpflich, aber zumindest ein paar Einschätzungen und Ideen konnte ich mit nach Hause nehmen.

Als e-Learning Plattform wird vor allem Stud.ip in Bremen verwendet. Dies ist eine Lernplattform, die nach eigenen Angaben darüber hinaus auch andere Funktionalitäten bereitstellt. Das kann ich zur Zeit noch nicht beurteilen, finde aber den Open Source Ansatz und die Verbreitung an diversen Universitäten erstmal sehr interessant.

Wiki-Funktionalitäten im Wissensmanagement machen vor allem bei Sammlungen Sinn, können aber auch per RSS Rückmeldungen über Aktualisierungen im Wiki geben. Keine neuen Erkenntnisse für mich, aber interessant, dass es auch in größeren Organisationen beispielsweise für die Einstiegs-Unterstützung neuer Mitarbeiter/innen genutzt wird.

Ich hab noch einmal kurz dem Filmemacher über die Schulter geschaut, der Videoclips erstellt und über Youtube und andere Portale Selbstdarstellungen und Werbungen verbreitet. Ein guter Ansatz, es potentiellen Interessent/innen zu überlassen, welche Informationen sie benötigen, statt sie wie im Fernsehen traditionell unscharf mit Werbung zu „beballern“. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein kurzer überzeugender Videoclip die Aufmerksamkeit auf Initiativen oder Geschäfte stärker erhöht als andere Medien. Nebenbei hab ich noch Bier getrunken und bin dann nach Hause gefahren. Ein interessanter Abend mit Blick über den Tellerrand. Gerne mehr davon 🙂

Jun 132010
 

Achtung: Der Workshop findet nun aus veranstaltungstechnischen Gründen am Mittwoch von 18 bis 20 Uhr statt, nicht Freitag wie bisher angekündigt 🙂

Workshop Ankündigung:
Kollektives und kooperatives Arbeiten an der Universität mit Software-Unterstützung


Eine sehr konkrete Maßnahme, an emanzipativen Entwicklungen im universitären Kontext zu arbeiten bietet die Stärkung solidarischer und kooperativer Bildungsprozesse. Dies kann nicht durch Technik allein bewerkstelligt werden, sehr wohl können „Werkzeuge“ aber vorhandene Motivationen umsetzen helfen und Wege aus dem „Einzelkämpfer_innen-Status“ fördern.
Die Idee der „Commons“, der für alle Interessierten verfügbaren und nutzbaren Güter im weitesten Sinne hat einen engen Bezug zu bestimmten Strömungen der Software-Entwicklung und zeigt sich neben Social Software und Open Source auch in kollektiv nutzbaren Tools wie beispielsweise Commsy oder Doodle. Die Möglichkeiten bekannter zu machen und die Nutzungsgruppen zu vergrößern ist für mich Motivation in einem Workshop praktische Unterstützung anzubieten und Erfahrungen zu teilen.

Workshop / praktische Auseinandersetzung am Freitag den 18.06. ab 11:30h im 5.Stock VMP8 (vermutlich Raum 515)

Im Rahmen der „Schöne neue Bildung?“ Konferenz vom 16. bis 18.Juni 2010
www.schoene-neue-bildung.de

Workshop Announcement:
software supported collective and cooporative work at the university

Workshop / Hands on at friday, 18th of June starting at 11:30h in 5th floor VMP8, University Hamburg

During the conference  „Brave new Education?“ ( 16th to 18th of june 2010
www.schoene-neue-bildung.de )

Apr 222010
 

Heute findet der 10. bundesweite „Girls Day“ statt. Am Department Informatik der Universität Hamburg wird ein Programm für Schülerinnen angeboten, in dem auch an Projekten gearbeitet wird. Eines dieser Projekte beschäftigt sich mit POV-Ray und an diesem Projekt bin ich beteiligt.

POV-Ray ist ein 3D-Raytracing Programm, mit dem dreidimensionale Grafiken programmiert werden. Es eignet sich besonders, um grundlegende Konzepte von deklarativer Programmierung zu erfahren. Durch die direkte visuelle Rückmeldung der eingegebenen Struktur lassen sich Variablen, Kontrollstrukturen und andere für die Programmierung relevante Inhalte gut vermitteln. Im Rahmen des Schnupperstudiums habe ich als studentische Hilfskraft die letzten Jahre bereits gute Erfahrungen mit POV-Ray als Umgebung sammeln können.

Hier zwei Ergebnisse des heutigen Tages:

Die gesammelten Ergebnisse sind nun unter folgendem Link online:

http://www.informatik.uni-hamburg.de/Info/Schulen/Girlsday/girlsday2010/fremde_welten/index.shtml

Jan 212009
 

Im Hauptseminar zur Mathematik-Didaktik haben wir heute einen Einstieg in die mathematische Software Derive unternommen.
Hierzu gab es zweigeteilt Aufgabenblätter zur Algebra und zur Analysis und ein kleines Gruppenpuzzle.
Hier ist ein Aufgabenblatt zur Analysis zu sehen:

derive

Derive hat den Vorteil, dass es Berechnungen ermöglicht, die nur von CAS – Systemen zu leisten ist, beispielsweise das Faktorisieren von Ausdrücken und numerische Problemlösungen. Damit ist es weit mächtiger als Beispielsweise die Software Geogebra. Andererseits wird Derive nicht mehr weiterentwickelt und wirkt daher teilweise staubig in der Handhabung.

Hier findet sich noch ein Online-Kurs zu Derive, den ich sehr anschaulich finde:
http://www.austromath.at/daten/derive/

Jan 212009
 

Im Hauptseminar zur Mathematik-Didaktik haben wir heute einen Einstieg in die mathematische Software Derive unternommen.
Hierzu gab es zweigeteilt Aufgabenblätter zur Algebra und zur Analysis und ein kleines Gruppenpuzzle.
Hier ist ein Aufgabenblatt zur Analysis zu sehen:

derive

Derive hat den Vorteil, dass es Berechnungen ermöglicht, die nur von CAS – Systemen zu leisten ist, beispielsweise das Faktorisieren von Ausdrücken und numerische Problemlösungen. Damit ist es weit mächtiger als Beispielsweise die Software Geogebra. Andererseits wird Derive nicht mehr weiterentwickelt und wirkt daher teilweise staubig in der Handhabung.

Hier findet sich noch ein Online-Kurs zu Derive, den ich sehr anschaulich finde:
http://www.austromath.at/daten/derive/

Jan 142009
 

ggb_banner

In einem Mathematik-Didaktik Hauptseminar an dem ich teilnehme beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit dem Computereinsatz im Mathematikunterricht.

Nach zwei Seminarsitzungen zur Einführung in Geogebra bzw. zu geometrischen Betrachtungen am Dreieck mit Geogebra haben wir in einer Arbeitsgruppe eine Seminarsitzung zum Thema „Geogebra und Strahlensätze“ durchgeführt.

Nach einem Einstieg an der Tafel, was die Strahlensätze überhaupt aussagen und welche Konzepte ihnen zugrundeliegen gingen wir über in eine Plenumsdiskussion über mögliche Probleme von Schülerinnen und Schülern mit dem Verständnis dieser Sätze.

Daraufhin haben wir uns praktisch mit möglichen Hilfestellungen durch Geogebra auseinandergesetzt und u.a. auch unseren Vielfach-Schieber vorgestellt.

Nach einer Auswertung haben wir einen zweiten Block zum Thema interaktive Arbeitsblätter zu den Strahlensätzen vorgesehen. Hier stellten wir sowohl im Netz frei verfügbare Arbeitsblätter vor, als auch unser selbstgestaltetes Arbeitsblatt zur Größenmessung einer Statue (siehe Bild)

aufgabenblatt

Abließend diskutierten wir die Erfahrungen mit Geogebra. Hier wurde deutlich, dass vor allem die dynamische und interaktive Umgebung sehr reizvoll ist, aber der Aufwand der technischen Vorbereitung auch eine Rolle bei der Abwägung über den Einsatz von Geogebra im Mathematikunterricht spielt.

Eine der Grundlagen, auf die wir uns bezogen haben findet sich hier:
http://www.geogebra.org/de/wiki/index.php/Strahlens%C3%A4tze