Mrz 202011
 

Gestern, heute und morgen findet das EduCamp 2011 in Bremen statt (Webseite der Uni Bremen zum EduCamp, Twitter Hashtag)

Ich war heute leider nicht in der Lage, direkt vor Ort zu schreiben, daher hole ich das nun nach.

Der heute veröffentlichte Wikipedia-Artikel beschreibt das Thema Educamp wie folgt:

„Ein EduCamp ist eine offene Tagung, auf der hauptsächlich medienpädagogische Fragestellungen sowie generell auch Formen und Methoden des Lehren und Lernens behandelt werden. Inhaltlicher Schwerpunkt ist dabei zumeist der Einsatz von Medien – vor allem von Neuen Medien – im Bildungskontext an Schulen und Hochschulen sowie im Unternehmensumfeld. Wie beim BarCamp werden Ablauf und Inhalte von den Teilnehmern im Tagungsverlauf selber entwickelt, wobei dieses Prinzip einer sich weitgehend selbstorganisierenden und kostenlosen „Mitmach-Konferenz“ beim EduCamp durch etablierte Konferenzmethoden wie der Podiumsdiskussion und dem Open Space ergänzt werden.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Educamp, abgerufen am 19.03.2011)

Es gab eine Vielzahl an Sessions, d.h. kleinen Veranstaltungen und da ich erst gegen Nachmittag dazukam, bekam ich noch etwas von der Veranstaltung „i-pad im Klassenzimmer“ mit. Hierzu war eine Diskussion per Skype mit André Spang aus Köln möglich, der i-Pads im Unterricht einsetzt und hierzu auch seine Erfahrungen in einem Blog teilt. In der Diskussion ging es vor allem um den Stellenwert von Technik und Didaktik, sowie um Unterschiede von i-Pads und Netbooks.

Danach gab es Kaffee und Kuchen 🙂 das freut mich immer sehr.

In einer Session zu „Wikipedia macht Schule“ ging es im Wesentlichen um technische Funktionalitäten von Wikis und Wikipedia im Speziellen, d.h. wie Autor_innen arbeiten, welche rechtlichen Grundlagen es gibt und wie Creative Commons Lizenzen funktionieren. Zur Unterstützung von Autor_innen wurde das Tutorial und das Mentor_innen-Programm erwähnt.  Ganz interessant als Ergänzung zu letztem Wochenende in Berlin auf der LiMa war das Thema der dramatischen Entwicklungen in Japan und die Funktion von Wikipedia als Leitmedium, auf das sich bezogen wird. Hier wurde nämlich das Erdbeben auf Wikipedia zuerst unter dem Namen „Sendai Erdbeben“ vermerkt und nach späterer Diskussion zu „Tohoku Erdbeben“ umbenannt und eine Weiterleitung eingerichtet. In der Zwischenzeit war aber die erste Version bereits in anderen Medien unterwegs. Ein Zeichen für die Relevanz von Wikipedia auch für aktuelle Berichterstattung. Ansonsten wurden noch Aspekte der „Durchschnittswikipedianer“ und der aktiven wie passiven Nutzung besprochen. Ich hatte vor allem gehofft, auf Anregungen zu meinen Unterrichtsentwürfen zur Arbeit mit Wikipedia zu stossen, dies blieb leider aus.

Dann gab es noch eine Session zu „Google Apps for education„, die mich allerdings nicht sonderlich überzeugte. Eine Person aus einer Werbefirma stellte die viele kleine Tools von Google vor, die nun über das Cloud Konzept unter eigener Domain eingerichtet werden können, aber im Grunde nicht speziell didaktisch motiviert sind, sondern das Übliche nur anders verpackten. Und das alles kostenlos und angeblich werbefrei.

Dann war ich noch kurz in einer Session zu „Neue Lernorte“ von @cervus, wo wir über die Anreicherung von Orten mit Metadaten und Lernmöglichkeiten diskutierten, wie beispielsweise über Geocaching im Bildungsbereich, das als „Educaching“ bezeichnet wird und wie interaktive Schnitzeljagden konzipiert ist. Auch verschiedene Projekte, die angelehnt an freier Software als offene Lernorte funktionieren sollten und das Unperfekthaus aus Essen wurden mit ihren Stärken und Schwächen thematisiert.

Abschließend tauschten wir uns vor dem Essen noch einmal kurz in einer Session zu „Blogs und Wikis im Schulunterricht“ über Erfahrungen im Unterricht und in der Lehrer_innen-Fortbildung mit Wikis und Blogs aus, diese Session wurde von @cgrune initiiert.

Piratepad.net ist übrigends wie Etherpad eine gute Möglichkeit, kollaborativ Notizen zu einer Veranstaltung u.ä. zu sammeln und später als Grundlage für eine Dokumentation zu verwenden.

Vielen Dank an Alle für die spannenden Eindrücke und bis morgen.

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