Okt 072014
 

Beim Stöbern in meiner Twitter-Timeline habe ich ein interessantes Projekt gefunden, leider den #EDchatDE direkt zeitlich verpasst, aber immernoch die Gelegenheit genutzt, ein paar Beiträge im Nachhinein zu kommentieren und Positionen zu posten.

twitter2

Interessant an Twitter finde ich einmal die Echtzeitkommunikation in vielen Kanälen parallel, die öffentlich veräuft und daher bei Interesse per Hashtag „mitgehört“ werden kann, andererseits auch als Inspirationsquelle und Fundgrube für Artikel, Links usw. Besonders zu schätzen gelernt habe ich dies auf den Educamps an denen ich mich beteiligt hatte. Zuletzt so am letzen Wochenende, wo ich aus der Ferne Einiges vom EduCamp in Hattingen (Hashtag bei Twitter: #echat14) mitbekommen konnte. Im Grunde genommen ist Microblogging ja auch nichts anderes, als Blog-Artikel schreiben, nur schneller und prägnanter.

twitter

Ausserdem finde ich attraktiv an Twitter, dass es im Gegensatz zu Facebook nicht diesen „allumfassenden“ Anspruch hat. Ich kann Twitter sehr leicht professionell für die Arbeit nutzen und werde nicht gedrängt, mich umfassend darzustellen oder verschiedene Lebensbereiche zu vermischen. Klar schicke ich auch mal schöne Grüße oder persönliche Einschätzungen, aber es fallen (gefühlt?) weniger Daten an als bei Facebook, auch wenn Twitter ebenso weder open source noch unkommerziell ist. Wobei der Artikel der Zeit: „Twitter verklagt die US-Regierung“ das Unternehmen mit Forderung nach Transparenz sympatisch macht.

Die Idee, Lehrende zu vernetzen und einen fachlichen Austausch über einen Hashtag in einem Zeitrahmen zu ermöglichen, finde ich sehr innovativ, besonders weil es im Grunde genommen von jeder und jedem selbst initiiert werden könnte und ein sehr flexibles Format hat. Wer möchte, beteiligt sich in dem Umfang, der gefällt oder liest einfach nur mit, Partizipation als Grundprinzip. Ausserdem neigen viele Aktive bei Twitter auch dazu, generell zu teilen und zu reflektieren, z.B. auf ihren Blogs oder in ihren Medienprojekten. Das hat etwas Verbindenes, das vielleicht gerade in der Ferne einen Stellenwert für die Entwicklung von Unterricht und Bildungsprozessen hat.

Aug 022012
 

Heute ist der erste Schultag nach den Sommerferien in Hamburg.

Wir haben ein neues linuxbasiertes Serversystem, mit dem ich heute erste Schritte zum Kennenlernen für einen Jahrgang der Oberstufe durchgeführt habe. Der IServ Server ist nicht nur für die Netzlaufwerke zuständig, sondern auch über ein Webinterface mithilfe eines Browsers von beliebigen Rechnern mit Internetzugang erreichbar.

Als erstes haben sich alle Schüler/innen einmal angemeldet und ein neues Passwort gesetzt. Dann hatte ich einen Forumsbeitrag in Aufgabenform vorbereitet, der sich auf einen Artikel von heise.de zu Facebookparties bezog und zum Kennenlernen der Forumsfunktion gedacht war.

(ich hab die Beiträge anonymisiert, üblicherweise sind die Namen zu den Beiträgen vollständig sichtbar)

Die email-Funktion und den Kalender von iServ stellte ich kurz an Beispielen vor und gab dann noch eine zweite Aufgabe, die zum Kennenlernen der Dateiverwaltung gedacht war:

„Suche mindestens drei Bilder, die dir gefallen und zur Veröffentlichung frei gegeben (z.B. unter CreativeCommons-Lizenz) sind und speicher sie im Gruppenordner der 12.Klasse im Ordner „Einstieg in iServ“. Schau auch über den Arbeitsplatz, wo die Dateien sich in Eurem Profil befinden und benenne die Dateien sinnvoll.“

Es wurden erstmal viele nicht-freie Bilder gesammelt, was ich anschließend thematisierte. Interessant war hier vor allem der aha-Effekt, dass das Ordnersystem im Webbrowser und im lokalen Profil gleichen Inhalt hat. Somit sind alle Dateien, die zu Hause über das Webinterface auf den Server geladen werden beim Anmelden im Schulnetz über das Profil ebenfalls direkt verfügbar. (siehe Screenshot)

Ob sich IServ im Unterricht bewährt, wird sich die nächsten Wochen zeigen, zumindest macht es erst einmal für organisatorische Aufgaben einen guten Eindruck.