Okt 142015
 

Heute war wieder EDchatDE, der 100. zum Thema „digital literacy / digitale Kompetenzen“ und ich hatte zumindest etwas Zeit heute, in der Mittagspause dabeizusein. Vieles ging mir zu schnell, deshalb sammel ich hier noch einmal einige Gedanken.

Ich will mich gar nicht aufdrängen als Informatiklehrer, aber mir fällt doch immer wieder auf, wie selten der Begriff „Informatik“ im Kontext digitale Medien fällt, wenn nicht gerade Informatiker/innen diskutieren (was heute teils-teils der Fall war). Liegt das am Bild der Informatik bei medienaffinen Nicht-Informatiker/innen? Müssen bestimmte Konzepte übersetzt, anders formuliert oder gefasst werden? Immerhin sind die Rahmenpläne zumindest in Hamburg so, dass viele der gewünschten digitalen Medienkompetenzen dort eingebettet sind.

Dort heisst es unter anderem „Im Informatikunterricht erarbeiten sich die Lernenden Grundbausteine einer Medienkompetenz, indem sie die Struktur von Informatiksystemen sowie deren Wechselwirkungen mit den Nutzern analysieren und selber mediale Produkte und Informatiksysteme gestalten.“

Verbindliche Inhalte sind „Text Dokumente“, „Kommunikation“, „Grafik“ und „Präsentation“, also alles Konzepte, die auch mediendidaktisch relevant sind und Freiraum bieten für Ausgestaltung mit Social Software. Warum also wird an neuen Begriffen und Fächern diskutiert, statt die Forderung zu unterstützen die Informatik in der Schule verbindlich und für Alle zugänglich zu unterrichten? Möglicherweise könnte dies zur Versöhnung auch als „Medieninformatik“ deutlicher profiliert werden und die Lehrer/innen-Ausbildung für ein Fach Medieninformatik einen Fokus auch auf mediendidaktische Fragen legen, die bisher in der Informatik-Ausbildung fehlen. Generell ist eine grundlegende Kenntnis, wie Informationsverarbeitung stattfindet und wie Informatiksysteme aufgebaut sind (und damit meine ich nicht Programmierung) und was das für die Gesellschaft bedeutet, nicht nur allgemeinbildend, sondern alarmierend relevant.

Zu der Einschätzung, dass viele Kompetenzen „so nebenbei“ im Fachunterricht der etablierten Fächer abgedeckt werden, habe ich im Chat mal provokant eingestreut, dass das mit der deutschen Sprache ja auch ähnlich interpretiert werden könnte – die wird ja genauso wie Medien und Computer irgendwie in allen möglichen Fächern angewendet, da könnte das Fach Deutsch doch gleich abgeschafft werden… Continue reading »

Nov 202011
 

Dank etherpad gibt es eine Vielzahl an Dokumentationen einzelner Sessions des heutigen Tages, die mehr oder weniger intensiv kollaborativ während der Präsentationen und Diskussionen entstanden. Insgesamt hat sich der Tag gelohnt, auch wenn ich bedaure, gestern nicht beim Schulforum dabeigewesen zu sein, da ich Fachseminar hatte. Anhand der posterbehangenen Wände am heutigen Tag konnte ich feststellen, dass dort einige interessante Auseinandersetzungen zu Themen wie individualisierter Unterricht und selbstorganisierte Lernformen auf dem Schulforum gelaufen sein müssen. Continue reading »