Dez 182016
 

In Hamburg findet die gymnasiale Oberstufe in Profilen statt, die profilgebende Fächer und begleitende Fächer hat. Im Medienprofil meiner Schule gibt es einen verbindlichen zweistündigen Kurs Informatik.

Diesen unterrichte ich zur Zeit in S1, also im ersten Semester der Oberstufe und arbeite mit den Schüler_innen am Thema „objektorientierte Softwareentwicklung“ (siehe auch den Hamburger Rahmenplan zu Informatik in der Oberstufe).
Leider fehlen vielen Schüler_innen  informatische Grundlagen, so dass ich zunächst mit Informatiksystemen allgemein und dem Thema Datenverarbeitung einstieg. Hierzu wählte ich meine Präsentation, die ich für die Mittelstufe erstellt habe und das Thema „Big-Data“. Auch in Bezug auf den Medienschwerpunkt des Profiles hatte ich vor, etwas stärker in diese Richtung zu arbeiten. Dabei sollten die Schüler_innen an einem Unterrichtstermin auch eine eigene Präsentation mit Prezi zum Thema „Big-Data“ erstellen. Continue reading »

Jul 032011
 

Gerade nehme ich mir etwas Zeit, bei Twitter nach interessanten Inhalten zu stöbern und stoße auf die beiden kontroversen Artikel „Politische Bildung muss nach Facebook“ und „Nur Facebook-Abstinenz überzeugt“ auf dem Portal „pb21.de web 2.0 in der politischen Bildung“.

Die genannten Argumente beider Seiten sind nicht neu und erinnern auch an unsere Diskussion zu “Lehrende bei Facebook & Co. – Was, wenn dich Schüler adden“, zu der ich in meinem Beitrag zum EduCamp in Bremen mehr geschrieben habe. Im Wesentlichen beschäftigt mich daran, das Facebook als ein wesentlicher Kommunikationskanal unter Jugendlichen in seiner Alltagsrelevanz sowohl Gegenstand im Informatikunterricht sein sollte, als auch offensichtlich eine kontroverse aber verlockende Möglichkeit bietet, als Medium eingesetzt zu werden. Viele Konflikte lassen sich durch die Form der Nutzung vermeiden, beispielsweise eine klare Zielorientierung mit beruflichem Lehreraccount, der nicht vorgibt mehr oder weniger zu sein und mit einer Testphase, wie sie auch in einem der Artikel mit Hinweise auf einen BBC Journalisten für seine Zwecke beschrieben wurde. Ich vermute, dass sich mit einem Blog viele Möglichkeiten des Mediums Facebook im Schulkontext ähnlich gut und besser umsetzen lassen.

Drei Dinge stören mich an Facebook besonders: Einerseits das geschäftliche Interesse und die klare Hierarchie im gesamten Projekt, zweitens die Geschlossenheit der Plattform, die eben nicht auf freien oder offenen Informationsaustausch hinarbeitet, unabhängig von Mitgliedschaften in einem kommerziellen Großprojekt und drittens das unglaubliche Macht- und Informationsmonopol, das auch schon Google unsympatisch macht.

Ein Argument, was ich neben den im zweiten Artikel aufgeführten gegen einen Facebook-Account aufführe, ist meine persönliche begrenzte Zeit. Es ist schon eine Menge Zeit nötig, verschiedene Kommunikationskanäle befriedigend zu nutzen und sicher würde das „nur mal schnell gucken, ob wer geschrieben hat“ massiv ansteigen und dennoch weder Mails noch Blogs oder Twitter unnütz machen. Zudem ist die persönliche Kommunikation ohnehin sowohl im Bildungskontext, als auch in sozialen Beziehungen immer noch unschlagbar.