Manchmal gibt es wenig Zeit für die Unterrichtsvorbereitung, aber ganz gute Aufgaben aus einem Buch, die sich mit leichten Abwandlungen (und meist anderen Lernzielen) auch mit Geogebra realisieren lassen. Der Umgang mit der Software wird dabei geschult und auch verdeutlicht, wie digitale Werkzeuge in der Mathematik die Arbeit erleichtern.
Ich habe heute meine Schüler/innen der 8.Klasse mit Geogebra arbeiten lassen, um den Schnittpunkt zweier Geraden zu bestimmen. Die Aufgabe im Buch (matematicas para todos) ist so konzipiert, dass die Grafen mit Hilfe der vorgegebenen Achsenschnitte per Hand gezeichnet werden sollen, um daraufhin den Schnittpunkt abzulesen. Mit Geogebra ist dies erheblich schneller und einfacher zu erreichen, wobei sich aber die Lernziele etwas verschieben.
Statt sauberes Zeichnen per Hand (eine wichtige Kompetenz wie ich finde) werden markante Punkte digital gezeichnet (zu Beginn gar nicht so einfach), mit einer Geraden verbunden und der Schnittpunkt der beiden Geraden automatisch von Geogebra ermittelt. Dies spart Zeit, verdeutlicht die Notwendigkeit der Genauigkeit beim Zeichnen (der Schnittpunkt wird sehr präzise ausgegeben) und ermöglicht eine Vorbereitung auf das anschliessende Zeichnen per Hand, weil im Grunde genommen die gleichen Arbeitsschritte zu erledigen sind.
Geogebra wird in den weiteren Schuljahren zu verschiedenen Zwecken, vor allem dem Arbeiten mit Funktionen, immer wieder verwendet. Leider lernen unsere Grundschüler/innen nur selten die Software kennen, so dass ich auch in der 8.Klasse Grundlagen im Umgang mit der Software wiederholen und einüben muss.
Erfolgserlebnisse gab es in dieser Stunde auch einmal für andere Schüler/innen als sonst, nämlich für solche, die lieber mit dem PC arbeiten als mit Bleistift und Geodreieck.
