Juli 022010
 

Gestern habe ich die Social Bar Bremen besucht, da ich bei der Literaturrecherche zu meiner Abschlussarbeit auf der Seite des Instituts für Informationsmanagement Bremen auf den Hinweis gestoßen war, dass es dieses gibt und es mir zeitlich gerade gut passte.

Die Form eines „offenen Kneipentreffens“ mit der niedrigschwelligen Kontaktaufnahmemöglichkeit ist großartig, um gezielte persönliche Gespräche zu führen oder auch einfach zuzuhören, was für Interessen und Problemstellungen andere Gäste mitbringen. Auf vier Tische verteilt waren gestern vier Experten verteilt, die zu ihren jeweiligen Themen beraten konnten, aber auch darüber hinaus diskutierten.

Anfangs gab es einen Vortrag zum Fundraising-Projekt betterplace.org, das für mich nicht besonders spannend war, allerdings die anwesenden NGOs und Vertreter/innen kultureller und gemeinnütziger Vereine stärker interessierte. Das Konzept ist, Organisationen bei ihrem Online-Spenden-Fundraising über ein professionelles Portal zu unterstützen. Eine ältere Plattformen, die erfolgreich im englischsprachigen Raum aktiv ist, ist beispielsweise just giving.

Was für mich eher indirekt spannend war, waren die Konzepte, um Glaubwürdigkeit herzustellen, wo sich eine Parallele zu Zertifizierungsinstanzen für SSL Zertifikate auftut. „Ich vertraue dem, der dem anderen vertraut, …“ also das Konzept einer Kette von Vertrauensverhältnissen, die keine zentrale Instanz braucht, sondern ein Netzwerk von Unterstützer/innen, die ein Projekt öffentlich unterstützen und damit Glaubwürdigkeit schaffen. Ähnlich wie bei Wikipedia ist die Frage, ob Masse immer ausschlaggebend ist als Qualitätsgarantie. Sicher gibt es da unterschiedliche Gewichtungen unterschiedlicher Akteur/innen. Eine spannende Form der Auseinandersetzung mit Kommunikation …

Die drei anderen Tische hielten keine Vorträge. Es waren vertreten:

  • Eine lokale Werbeagentur „Webmen„, die zu Webauftritten und Positionierung von diesen in Suchmaschinen beriet
  • Claas Hanken vom ifib zum Thema Wissensmanagement mit Wikis
  • ein Filmemacher mit seiner Internet Video Firma „kabeezo“ zum Thema Öffentlichkeitsarbeit und Firmenwerbung mit viralen Videos

Da mein Interesse im wesentlichen im Bereich Softwaregestaltung für Hochschulen lag, habe ich mich vor allem mit Claas Hanken zu Wissensmanagement unterhalten. Ich habe vor allem das Verhältnis von Verwaltungssoftware zu hochschuldidaktischer Software thematisiert, da es unmittelbar meine Abschlussarbeit betrifft. Als kommerzielle Plattform, die eine Vielzahl an Funktionalitäten vereinigt, hatte er gerade anderen Gesprächspartnerinnen Software von USU vorgestellt, die u.a. in der öffentlichen Verwaltung und zahlreichen großen Unternehmen Verwendung findet und die das ITIL Framework erfüllt. Das fand ich insofern interessant, dass diese Software scheinbar sämtliche mir bekannten denkbaren Funktionalitäten von Organisationssoftware samt Schnittstellen beinhaltet (siehe Abbildung). Dies hat entsprechend allerdings auch seinen Preis.

Die heterogen gewachsene Landschaft der Insellösungen des Softwareeinsatzes in Verwaltungen scheint weniger inhaltliche Begründung zu haben, sondern am technischen und finanziellen Umfang der Anpassungen und Umstrukturierungen zu liegen. Standard in sämtlichen Verwaltungen ist die Nutzung von SAP. Damit habe ich mich bisher recht wenig beschäftigt, allerdings ist die Richtung: „Von der Wirtschaft in andere Bereiche der Gesellschaft übertragen“ in allen Bereichen der Softwareverwendung nicht zu übersehen. Das Thema Verwaltung und Software scheint unerschöpflich, aber zumindest ein paar Einschätzungen und Ideen konnte ich mit nach Hause nehmen.

Als e-Learning Plattform wird vor allem Stud.ip in Bremen verwendet. Dies ist eine Lernplattform, die nach eigenen Angaben darüber hinaus auch andere Funktionalitäten bereitstellt. Das kann ich zur Zeit noch nicht beurteilen, finde aber den Open Source Ansatz und die Verbreitung an diversen Universitäten erstmal sehr interessant.

Wiki-Funktionalitäten im Wissensmanagement machen vor allem bei Sammlungen Sinn, können aber auch per RSS Rückmeldungen über Aktualisierungen im Wiki geben. Keine neuen Erkenntnisse für mich, aber interessant, dass es auch in größeren Organisationen beispielsweise für die Einstiegs-Unterstützung neuer Mitarbeiter/innen genutzt wird.

Ich hab noch einmal kurz dem Filmemacher über die Schulter geschaut, der Videoclips erstellt und über Youtube und andere Portale Selbstdarstellungen und Werbungen verbreitet. Ein guter Ansatz, es potentiellen Interessent/innen zu überlassen, welche Informationen sie benötigen, statt sie wie im Fernsehen traditionell unscharf mit Werbung zu „beballern“. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein kurzer überzeugender Videoclip die Aufmerksamkeit auf Initiativen oder Geschäfte stärker erhöht als andere Medien. Nebenbei hab ich noch Bier getrunken und bin dann nach Hause gefahren. Ein interessanter Abend mit Blick über den Tellerrand. Gerne mehr davon 🙂

Juni 282010
 

Heute war mein letzter (fachlicher) Tag in meinem Kurs der 8.Klasse vor den Sommerferien. Diese beginnen Ende nächster Woche, allerdings gibt es nächste Woche in meinen Unterrichtsstunden ein Sportfest. Daher habe ich die Unterrichtseinheit heute abgeschlossen und mir Feedback von den Schüler/innen geholt.

Ich unterrichte zur Zeit drei Informatikkurse parallel und einige der Inhalte (und Arbeitsblätter) haben sich überschnitten. Zuletzt hatte ich im Kurs der 8.Klasse eine Projektarbeit in Kleingruppen bearbeiten lassen mit Unterstützung des Projektes Netzdurchblick.de auf der Lernplattform Schulcommsy.

Im Laufe der Unterrichtserfahrungen habe ich festgestellt, dass einige meiner verwendeten Konzepte unbedingt überarbeitet werden sollten. Einige Stunden habe ich analog in der 9.Klasse zufriedenstellend umsetzen können, stieß aber in der 8.Klasse auf Widerstand bzw. Destinteresse. Die ergab auch das schriftliche Feedback, dass ich mir heute holte:

Durchschnittlich waren alle „ganz zufrieden“ aber es gab auch vereinzelt vehemente Kritik, vor allem an meiner Fülle von Arbeitsblättern und dem Mangel an „mehr Sachen selbst erstellen am PC“. Dies führe ich neben meinem Lernprozess auf eigene Unterrichtsgestaltung bezogen auch darauf zurück, dass ich an Punkten das eigenständige Arbeiten stärker reglementiert hatte, da der Kurs massiv mit Sozialverhalten untereinander und mir gegenüber abgelenkt und beschäftigt war und ich in Phasen des „freien Arbeitens“ eher ernüchternd wenig Resultate erhielt.

Im Vergleich zu den Kursen in der 9. und 7.Klasse war ich nach einigen Wochen bereits eher negativer gegenüber dem Kurs eingestellt, auch da es vor allem Anfangs immer mal zu „Kräftemessen“ kam. Vielleicht ist es erfolgsversprechender, in dieser Altersklasse deutlich mehr Strukturen im Unterricht festzulegen als ich es getan habe. Aber auch schriftliches Arbeiten weniger in den Vordergrund zu stellen hätte vermutlich mehr Motivation erzeugt sich mit dem eigendlich sehr nahe am Alltag gehaltenen Themenbereich „Web 2.0“ zu beschäftigen.

Die abschließenden Präsentationen, die ich für heute und die letzte Doppelstunde vorgesehen hatte, wurden nur grob umgesetzt. Interessant war der Rollenwechsel der vortragenden Schüler/innen, die sich von den abgelenkten Mitschüler/innen nicht so stark wertgeschätzt fühlten aber auch wenig Maßnahmen wussten, Interesse für ihre jeweilige Präsentation zu wecken. „Die hören doch eh nicht zu“ war dann schnell die resignierte Haltung. Sinnvoll wär hier möglicherweise auch ein vorbereitetes Positivbeispiel gewesen, aber insgesamt war es gut, diesen Abschluss noch „durchzuziehen“ denke ich, damit die Arbeit der letzten zwei Wochen nicht „für die Katz“ gewesen war.

Hier noch einmal Screenshots zu den einzelnen Gruppenarbeiten, die heute und letzte Woche präsentiert wurden:

(die Mitglieder der jeweiligen Gruppen wurden per Spielkarte ausgelost und hatten sich selbst über das Commsy-System der AG zugeordnet)

Insgesamt waren einige Unterrichtsstuden auch noch zu unzusammenhängend, aber für einen Einstieg doch auch recht erfolgreich. Schulunterricht ist eben doch auch etwas anderes als z.B. ein Schnupperstudium mit ausschließlich freiwilligen und besonders interessierten Schüler/innen, wie ich es bisher schon erleben durfte. Die Kursgröße war mit 16 Personen in Ordnung, aber kleiner wäre auch immer günstiger.

Alle Arbeitsmaterialien mit (grober) Unterrichtsbeschreibung werde ich demnächst auf meiner Homepage zur Verfügung stellen.

Juni 282010
 

Endlich einmal bin ich auf eine Schulwebpage gestossen, die Unterrichtsideen nicht nur unter Creative Commons und damit ausdrücklich zum Weiterverwenden unter Namensnennung nichtkommerziell stellt, sondern auch ziemlich genau das Thema zu Teilen meiner Unterrichtseinheit „Quellenkritik mit Wikipedia“ darstellt. Interessanterweise auch in einer sehr ähnlichen Weise, vermutlich ebenfalls inspiriert von der LOG-IN.

Hier möchte ich nun dieses nützliche Material des Kreisgymnasiums Neuenburg unter dem Titel

Die Qualität von Websites und Wikipedia-Artikeln beurteilen

vorstellen:

Sehr schön finde ich, dass anerkannt wird, was für eine Relevanz das Internet als Recherchequelle für Schülerinnen und Schüler besitzt und hier gezielt kompetenterer Umgang unterstützt wird. Der Artikel ist in sich schlüssig und mit kleinen Aufgaben durchsetzt, die das Arbeiten am Thema unterstützen. Das Portal klicksafe.de, dass sich selbst als „Initiative für mehr Sicherheit im Netz“ darstellt, wird sinnvoll in den Unterrichtsgang einbezogen, indem bereits erstellte Hintergrundinformationen eingebettet werden. Ähnlich habe ich in meinem Unterricht netzdurchblick.de verwendet, indem ich für viele spezielle Informationen auf dieses Portal verwiesen habe. Es gibt eine Vielzahl an Initiativen dieser Art, inhaltlich sind sie ähnlich orientiert und erleichtern die Arbeit der Unterrichtsgestaltung ungemein. Nach einer eigenständigen Kriterienauswahl für solide Wikipedia-Inhalte wird auch Wikibu verwendet, ebenso wie ich es in meiner Unterrichtseinheit getan habe.

Schön, dass sich gute Ideen verbreiten 🙂

Hier ist der gesamte Artikel zu finden:

http://www.kreisgymnasium-neuenburg.de/unterricht/itg/websites-beurteilen/

Juni 132010
 

Achtung: Der Workshop findet nun aus veranstaltungstechnischen Gründen am Mittwoch von 18 bis 20 Uhr statt, nicht Freitag wie bisher angekündigt 🙂

Workshop Ankündigung:
Kollektives und kooperatives Arbeiten an der Universität mit Software-Unterstützung


Eine sehr konkrete Maßnahme, an emanzipativen Entwicklungen im universitären Kontext zu arbeiten bietet die Stärkung solidarischer und kooperativer Bildungsprozesse. Dies kann nicht durch Technik allein bewerkstelligt werden, sehr wohl können „Werkzeuge“ aber vorhandene Motivationen umsetzen helfen und Wege aus dem „Einzelkämpfer_innen-Status“ fördern.
Die Idee der „Commons“, der für alle Interessierten verfügbaren und nutzbaren Güter im weitesten Sinne hat einen engen Bezug zu bestimmten Strömungen der Software-Entwicklung und zeigt sich neben Social Software und Open Source auch in kollektiv nutzbaren Tools wie beispielsweise Commsy oder Doodle. Die Möglichkeiten bekannter zu machen und die Nutzungsgruppen zu vergrößern ist für mich Motivation in einem Workshop praktische Unterstützung anzubieten und Erfahrungen zu teilen.

Workshop / praktische Auseinandersetzung am Freitag den 18.06. ab 11:30h im 5.Stock VMP8 (vermutlich Raum 515)

Im Rahmen der „Schöne neue Bildung?“ Konferenz vom 16. bis 18.Juni 2010
www.schoene-neue-bildung.de

Workshop Announcement:
software supported collective and cooporative work at the university

Workshop / Hands on at friday, 18th of June starting at 11:30h in 5th floor VMP8, University Hamburg

During the conference  „Brave new Education?“ ( 16th to 18th of june 2010
www.schoene-neue-bildung.de )

Juni 092010
 

Ich habe gerade angefangen, auf meiner Homepage Unterlagen einzupflegen. Ich habe vor, Unterrichtseinheiten und Materialien auf der Homepage strukturiert zur Verfügung zu stellen und diese nicht „verstreut“ im Blog zu lassen, sondern unter den Kategorien „Universität“ „Informatik“ und „Mathematik“ direkt in html-Dateien zu verpacken.

Der erste Teil befindet sich nun im Bereich „Informatik“:

POV Ray Projekt BRG 16 Wien:

Im Frühjahr 2009 habe ich ein Praktikum im Bundesrealgymnasium 16 in Wien Ottakring durchgeführt.
Das Projekt umfasste 4 Sitzungen mit jeweils zwei 50 minütigen Stunden. Es wurde in der 7.Klasse mit 8 Schülern und einer Schülerin durchgeführt. (Die 7.Klasse in Österreich entspricht der 11.Klasse in Deutschland)
POV Ray ist ein 3D Grafikprogramm, das über Raytracing photorealistische Bilder und Animationen erzeugt und leicht zu handhaben ist.

http://haukemorisse.de/pov-ray-wien.html

Juni 032010
 

Ich habe vor einigen Tagen ein Template für meine Homepage von http://www.bluewebtemplates.com eingerichtet und nun die letzten Stunden etwas an der CSS Datei gebastelt, um vom stechenden grün zu einer Ähnlichkeit zu meinem Blog-Template zu gelangen. Sehr praktisch hierbei ist der RGB / HEX Umwandler, der Farbangaben mit der RGB und HEX Darstellung darstellt: http://www.farb-tabelle.de/de/rgb2hex.htm

Somit ist es mir nach einigen Versuchen gelungen, die Farben meiner Homepage im wesentlichen an denen meines Blogs abzugleichen. Die Zeichnungen habe ich selbst erstellt und eingescannt 🙂

CSS Dateien sind übrigends Cascade-Style-Sheets:

„Mit den Cascading Style Sheets (CSS) werden Web-Dokumente in Struktur und Aussehen getrennt. Die gestalterischen Elemente werden in eigenen Stilvorlagen gebündelt und blähen dadurch nicht mehr die HTML-Seiten auf.“

(Zitiert aus: http://www.itwissen.info/definition/lexikon/cascading-style-sheet-CSS.html, abgerufen am 03.Juni 2010)

Da sich alle html Seiten auf die eine vorhandene CSS Datei beziehen, ist es gut möglich, das Design einer ganzen Seite mit wenigen Änderungen anzupassen.

Juni 032010
 

Eine Aufgabe in einem der Informatik-Kurse, die ich zur Zeit unterrichte bestand darin, ein Textdokument (google-werkzeuge.odt) aus unserem Commsy-Raum zu holen und lokal zu speichern und nach Bearbeitung der Aufgabe das Dokument mit sinnvoller Benennung als Material in unserem Commsy-Raum hochzuladen.

Dies hat relativ viel Zeit in anspruch genommen, unter anderem da sich das im Commsy-Raum angehängte Dokument nicht durch „draufklicken“ öffnen lässt, wenn die Sicherheitseinstellungen des Browsers (wie in unserer Schule) dies nicht zulassen. Dann ist die erste Reaktion „Es geht gar nicht“.

Mit dem Hinweis „rechte Maustaste, dann ‚Ziel speichern unter'“ ging es dann recht zügig, das Dokument zu öffnen. Einigen Schüler_innen war dann allerdings auch nicht ganz klar, wo sie denn nun etwas schreiben sollen. Die Unterschiede zwischen Textverarbeitungssoftware wie Open Office und einem php basierten System im Browser scheint vielen nicht klar zu sein.

Texte werden üblicherweise scheinbar nicht notwendigerweise mit Textverarbeitungen erstellt, sondern „im Internet“ geschrieben, also in Foren, Gästebüchern etc.

Ich habe einige Zeit nach der Aufgabenstellung eine theoretische Stunde mit „Dokumenteverwaltung“ verbracht, also wie Dateien benannt und strukturiert werden können. Dies hat zu einer starken Qualitätserhöhung der Arbeitsergebnisse geführt. Ich habe die ersten Ergebnisse dann ausgedruckt, Rechtschreibfehler und inhaltliche Fehler korrigiert und dann zur Überarbeitung  zurückgegeben.  Mal sehen, ob der zweite Durchgang nun weniger Rechtschreibfehler enthält 😉

Auf den folgenden Screenshots sind die Lösungen im Commsy-Raum zu sehen, die Aufgabenstellung im Open-Office-Dokument und eine der guten Lösungen. Da ich die Veröffentlichung mit den Schüler_innen nicht abgesprochen habe, habe ich die Namen geschwärzt.

Juni 032010
 

Für einen meiner Informatik-Kurse wählte ich als Einstieg zur Arbeit mit Commsy zwei Aufgaben zu Suchmaschinen und Google im speziellen.

Beide Aufgaben habe ich ausschließlich digital zur Verfügung gestellt, um zu schauen, was für Unterschiede sich zum Arbeiten mit Arbeitsblättern ergibt.

Im Nachhinein sehe ich es als sinnvoll an, zumindest eine Ergebnissicherung zu jeder Aufgabe auch in gedruckter Form auszugeben. Digitale Materialien sind den Schülerinnen und Schülern scheinbar zu flüchtig, um gleichwertig zu konkretem Papier zu sein.

Hier ist die erste Aufgabe in unserem Kurs-Schulcommsy-Raum zu sehen:

Die Ergebnisse zu dieser Aufgabe waren eher ernüchternd und reichten von eher kreativ-formatierten Kurzbeiträgen bis zu Beschimpfungen und Verhalten, das sie vermutlich aus Chat Räumen kennen. Aber um so sinnvoller, dies aufzugreifen und zu thematisieren. Auch wurde auf die Rechtschreibungsregeln komplett verzichtet.

Einige der (anonymisierten) Beiträge sind folgende (wohlgemerkt sind die Autor_innen im Commsy-Raum für mich rückverfolgbar, was aber scheinbar „virtueller“ erscheint als andere schriftliche Mitteilungen. Die gröberen Beiträge habe ich bereits gelöscht):

 

Hier ist die zweite Aufgabe in unserem Kurs-Schulcommsy-Raum zu sehen:

Hierzu habe ich neben zahlreichen nicht-themen-orientierten Beiträgen auch drei Lösungen als Anmerkungen bekommen, die ich ausgedruckt habe und den Schüler_innen nächste Woche zur Verfügung stelle:

Fazit:

Einerseits ist es erfreulich, wie schnell die Jugendlichen sämtliche Funktionen zu Textformatierungen herausfinden und das sie lieber mit dem CMS als mit Arbeitsblättern arbeiten. Andereseits ist es schwer, das „Freizeitverhalten“ von den unterrichtsbezogenen Projekten zu trennen. Vielleicht ist gerade dies aber auch eine Chance, tatsächlich für den Alltag der Jugendlichen relevante Themen zu positionieren und im Bereich Kommunikation und Technik gemeinsam Bildungsinhalte zu erschließen, die Handlungsspielräume und Kompetenzen erweitern. Sicher ist es gut, die motivierende Technik einzubeziehen, aber auch deutliche Anforderungen zu formulieren und den Schwerpunkt des Unterrichtes nicht aus den Augen zu verlieren. Vor allem braucht der Umgang mit CMS auch Routine und lässt sich nicht in zwei Stunden die Woche über wenige Wochen schnell entwickeln. Teilweise werden auch Benutzername und Passwort im Laufe einer Woche wieder vergessen, was auch dadurch abgefedert werden kann, dass dies schriftlich festgehalten wird und in einer Informatik-Kursmappe zu jeder Kurs-Stunde zur Verfügung steht. Dann wird allerdings auch diese Mappe nicht regelmäßig mitgebracht und so gestaltet sich mein Unterricht zur Zeit sehr kleinschrittig.

Mai 302010
 

Nachdem ich in meinem Informatik-Kurs das Arbeiten mit Blogs beendet hatte, habe ich in der Unterrichtseinheit „Web 2.0“ als nächstes Thema Content Management Systeme (CMS) allgemein begonnen. Hierfür habe ich ein Arbeitsblatt mit Definition, Beispielen und einem Tutorial zu Schulcommsy, einer Installation der Software Commsy, die als open source Software in Hamburg entwickelt wird, verwendet. Im weiteren Verlauf des Unterrichtes plane ich mit dem Kurs mit Schulcommsy zu arbeiten. Dies kann kostenlos von staatlichen Schulen in Hamburg genutzt werden und dient sowohl der Materialverwaltung als auch als e-learning Software mit didaktischen Komponenten der Kommunikation und der Kooperation.

Hier ist das Arbeitsblatt:

After quitting the work with blogs in my class, i work on content management systems (cms) in general. Therefor i wrote a worksheet with a definition of cms, common examples and a tutorial about the schulcommsy installation of the software commsy, which is developed as an open source software in hamburg. (see the german version for the worksheet)

Mai 272010
 

Dies ist eine Fortführung des Blog Eintrages „[Informatik-Unterricht] Blogs erstellen und nutzen (1)

Seit Anfang März 2010 bis Anfang Mai 2010 haben wir für unseren Informatikkurs den Blog www.hhamo37.wordpress.com genutzt, um erste Schritte mit Blogs selbst umzusetzen und grundlegende Funktionen und Möglichkeiten von Blog-Systemen kennenzulernen. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich jeweils eigene Blogs angelegt, die sie nun auch außerhalb des Unterrichtes verwenden können.

Als Abschluss des Themas „Blog-Systeme“ hatte ich den Schülerinnen und Schülern die Aufgabe gegeben, einzelne Blogs ihrer Mitschüler_innen sachlich inhaltlich und formal zu kommentieren, um den interaktiven Ansatz von Blogs zu betonen.

Zusätzlich habe ich noch „professionelle Blogs“ als Anregung vorgestellt und die Aufgabe gegeben, sich frei drei Blogs auszuwählen und einen Artikel über diese drei Blogs zu schreiben, in dem deutlich werden soll, warum sie gerade diese Blogs für gelungen halten.

Zusätzlich bin ich auf die Visualisierungsmöglichkeiten von Netzwerken eingegangen, dies allerdings nur rudimentär.

Nun wird dieser Blog nicht weiter geführt werden, da ich als Lehrer zu einem späteren Zeitpunkt für einen weiteren Kurs mit dem gleichen Thema einen neuen Blog beginnen werde. Sicherlich werden die Aufgabenstellungen und Themen sehr ähnlich laufen, da es sich bewährt hat, aber um die Kurse nicht zu vermischen und den Überblick zu behalten halte ich es für sinnvoll, Blogs „kursgebunden“ zu entwickeln.

Der Kurs hat mir viel Spaß aber auch viel Arbeit gemacht, ich habe auch parallel einen großen Berg an Papier angehäuft und viele neue Erfahrungen, die ich bei einem weiteren Durchgang vorhabe zu berücksichtigen.