Jan 122012
 

Am Donnerstag, den 15.12. habe ich unsere Unterrichtsplanung für die 9.Klasse im Themenbereich Robotik umgesetzt und wurde von meiner Fachseminarleitung und den Mitgliedern meiner Kleingruppe im Fachseminar Informatik hospitiert.
Ich habe die ersten drei Stunden unterrichtet, nachdem ich die Woche zuvor bereits 5 Stunden am Donnerstag im Kurs unterrichtet hatte. In den ersten beiden Stunden ging es um die Leitfrage „Wie orientiert sich eine Roboter?“, im zweiten Teil in der dritten und vierten Stunde um das Problem „Orientierung eines Roboters im Labyrinth„.

Stundenplanung

Tafelanschriebe

Zunächst zu den ersten beiden Stunden: Bei der Orientierung von Robotern habe ich eines der Grundkonzept der Informatik systematisch eingeführt, nämlich das Konzept von Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe. Hierzu hatte ich ein Arbeitsblatt vorbereitet:

Arbeitsblatt "Sensor-A1" zu Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe

Sensortest-Poster

 

Arbeitsblatt "Sensor-A2" zum Labyrinth

 

Die Schüler/innen taten sich etwas schwer mit den Schaubildern und der umgangssprachlichen Formulierung von Algorithmen, obwohl wir dies letzte Woche bereits einmal einige Stunden als Thema hatten. Insofern war ich in den ersten beiden Stunden etwas verunsichert, ob ich mit unserer Planung die Schüler/innen des Kurses etwas überfordert hätte und ließ spontan die geplante Einführung des Struktogrammes einer Fallunterscheidung weg, da ich den Eindruck hatte, die Stundenplanung sei zu theoretisch. Die Stimmung und Arbeitshaltung besserte sich merklich, als ich den praktischen Teil der zweiten Stunde erreichte, den Sensortest am Roboter.

Den Einstieg in den zweiten Themenbereich des Tages schaffte ich nicht wie geplant, sondern etwas verzögert, was aber nicht negativ ins Gewicht fiel. Vor der großen Pause reichte die Zeit nur noch zum Abschreiben der Problemstellung und der organisatorischen Erläuterung der anschließenden Projektphase. Die Problemstellung lautete „Wie orientiert sich unser Roboter in verschiedenen Labyrinthen?“ Für dieses Projekt haben wir 4 Unterrichtsstunden veranschlagt und einen Einstieg mit Arbeitsblatt zur Zeitplanung. Als erstes sollte ein schriftlicher Entwurf in Tischgruppen angefertigt werden und dieser in einem Rollenspiel getestet werden, bevor es an die Implementierung gehen sollte. Hiermit sollte ein strukturiertes Vorgehen gefördert werden, um Planungsschritte zu systematisieren und Lösungsansätze in Gruppen zu skizzieren, bevor es an die Umsetzung geht.

Die Planungen waren sehr unterschiedlich, eine Lösung übertraf meine eigenen Überlegungen an Einfachheit und war sehr sinnvoll. Wie ich später erfuhr, wurde diese dann später auch von allen anderen mehr oder weniger bei der Implementierung übernommen.

Zur Kleingruppen-Hospitation wurden mir folgende Arbeitsfelder mit auf den Weg gegeben:

– Präsenz

– Verbindlichkeit

– klare Formulierung der Arbeitsaufträge

Insgesamt war ich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Stunden.

Die Stunden nach dem Startmodul, 22.12.

Eine Woche später bin ich nach drei verpassten Stunden letzte Woche durch die Nachbesprechung der Hospitation zum ersten mal wieder in dem Kurs gewesen, in dem ich das Startmodul letzte Woche durchgeführt habe.

Als erstes wurde an eine Implementierung in anderer Gruppenzusammenstellung weitergearbeitet, als ich die Gruppen letzte Woche verlassen hatte. Das geschickteste Modell der gelben Gruppe letzter Woche wurde von allen Gruppen für ihre Implementierung zugrundegelegt, allerdings nicht direkt bei den einzelnen Schritten systematisch einbezogen, sondern nur als Grundidee. Somit wurde sehr viel Zeit darauf verwendet, den Ultraschallsensor anzusprechen, sich Klarheit über Abstände und Motorblöcke zu verschaffen, Schleifen einzubinden und so weiter.

Nachdem ein Großteil der Gruppen eine taugliche Lösung erstellt hatten, moderierte ich einen zusammenfassenden Abschluss des Projektes. Hierzu ließ ich jede Gruppe ein Blitzlicht abgeben, wie weit sie gekommen sind und woran als letztes gerabeitet wurde. Daraufhin teilte ich eine Musterlösung auf einem Arbeitsblatt aus und gab die Aufgabe, den Ablauf des Programmes umgangssprachlich schriftlich festzuhalten. Hier wurde eine grundsätzliche Diskrepanz im Verständnis dieser Beschreibung sichtbar. Einige der Schüler/innen beschrieben Schritt für Schritt wie in einem Kochrezept, welche Blöcke eingefügt werden, gaben also eine Programmieranleitung. Andere beschrieben Schritt für Schritt, wie sich der Roboter verhalten soll, also was er tut, wenn er vor einer Wand steht usw.

Nachdem wir uns einige Ergebnisse mündlich angehört haben, griff ich das Konzept von letzter Woche auf, Abläufe mit Sensoren in die „wenn… dann… sonst….“ Formel einzubetten, d.h. die Schüler/innen an das Konzept Sensor zu erinnern und dieses zur Beschreibung des Programmablaufes zu nutzen. Den ersten Teil (die erste Fallunterscheidung im Programm) formulierte ich vorne an der Tafel selber, den zweiten Teil ließ ich in Einzelarbeit formulieren. Abschließend skizzierte ich den Verlauf in der grafischen Programmbeschreibung mit Pfeilen, um den „Fluß“ des Programmes in verschiedenen Fällen durchzuspielen (wenn vorne Wand und links Wand fährt er nach rechts, wenn vorne Wand und links keine Wand fährt er nach links, sonst geradeaus). Abschließend verteilte ich Feedbackbögen und gab 10 min Zeit, diese anonym auszufüllen und mir als Abschluss der Unterrichtseinheit mitzugeben.

Labyrinth Auswertung, Schülerlösung

mein Feedbackbogen, der mir sehr positiv schriftlich bearbeitet wurde

Die vollständigen Unterlagen und Dateien werde ich später auf meiner Homepage zum Weiterverwenden zur Verfügung stellen.

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