Aug 272015
 

Hier in Cuenca sind wir gerade in der Vorbereitungswoche zur Planung des kommenden Schuljahres. Nun hab ich auch fest, welche Lerngruppen ich unterrichten werde, es wird wieder Mathematik und Physik sein, keine Informatik. Dafür habe ich einige Unterrichtsstunden erlassen bekommen, um mich stärker in der kollegialen Beratung zu engagieren. Themen, die besonders hervortreten sind die Entwicklung des Methodencurriculums und Unterrichtsentwicklung. Die nächsten Tage starten mit Methodentagen mit den Schülerinnen und Schülern, die wir gerade planen. Wenn alles so klappt, wie ich es mir vorstelle, werde ich mit den 9.Klassen so wie im vergangenen Schuljahr eine Exkursion im Rhamen des Physik-Unterrichtes zu regionalen Wasserkraftwerken durchzuführen. Außerdem wird meine 12.Klasse ihren IB-Abschluss machen und somit demnächst eine Exploración / schriftliche Ausarbeitung zu einem selbstgewählten Thema anfertigen. Soweit ist erstmal der Rahmen gesteckt, demnächst schreibe ich auch wieder regelmäßiger.

Mai 192015
 

Das Centrosur ist das Energieversorgunsunternehmen der Region südliches Ecuador und sitzt bei uns hier in Cuenca.
Auf dem Dach des Bürogebäudes befinden sich 112 Solar-Panele, die jeweils bis zu 250 W elektrische Energie erzeugen. Unsere Schülerinnen und Schüler aus dem Modul „participacion estudiantil“ der 10.Klasse, die sich seit einigen Monaten schwerpunktmäßig mit Photovoltaik beschäftigen konnten gestern bei einer Exkursion zum Centrosur eine große Solaranlage in Betrieb betrachten und sich auch über die einzelnen notwendigen Steuerungselemente, die zwischen Solar-Panelen und Einspeisung ins öffentliche Netz geschaltet sind informieren. Ein Ingenieur der Firma betreute uns und beantwortete verschiedene Fragen zu Stromerzeugung, Distribution und Kosten-Nutzen-Rechnungen in Bezug auf Solaranlagen. Abschliessend erläuterte er vor einer Substation (Umspann-Anlage), wie die Umspannung von Transport- auf Nutzspannung stattfindet. Es gab auch einige Fragen zu einem aktuell wichtigen Thema des Landes, nämlich der Einführung von Induktionsküchen. Diese sollen die Nutzung von Erdgas verringern, das noch bis Ende dieses Jahres vom Staat subventioniert wird und danach nicht mehr. Dies wird zu einer enormen Erhöhung des Stromverbrauches in Ecuador führen. In Planung sind vor allem große Staudammprojekte im Land, was umstritten ist. Die Nutzung von Photovoltaik und auch von Windkraftanlagen ist in Ecuador kaum ausgebaut, Wasserkraftwerke sind dominierend.

Hier ein Bericht mit ein paar Fotos auf der Facebook-Seite der Firma.

Und hier ein paar Fotos von unserer Exkursion. Leider war das Wetter gestern nicht so toll.

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Blick auf einige der Panele und die Umspannstation

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Der Fachmann erläutert den Wechselrichter, der notwendig ist, um die Gleichspannung ins Wechselspannungsnetz einzuspeisen.

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Der Prozess wird gesteuert und über das Netzwerk werden aktuelle Daten eingelesen.

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Transformatoren im Umspannwerk.

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Leider war das Wetter auch hier immer noch mäßig geeignet, viele Fragen zu stellen.

 

Mrz 202015
 

Vor einigen Wochen konnte ich endlich die Gelegenheit der Projekttage nutzen, um ein Informatikprojekt hier an der deutschen Schule in Ecuador durchzuführen und es war ein voller Erfolg. Meine Schülerinnen und Schüler, die das Projekt „programación de graficoes en 3D“ gewählt hatten, waren alle aus der 10.Klasse und arbeiteten freiwillig über das Maß hinaus interessiert an ihren kleinen Projekten.

foto proyectos

Ergebnis eines Schülers am ersten Tag

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Feb 102015
 

Nachdem wir „Neuen“ im Bereich DaF/DFU (Deutsch als Fremdsprache / Deutschsprachiger Fachunterricht) bereits im November eine allgemeine zentrale Fortbildung an der Deutschen Schule Quito hatten, bin ich vor einigen Tagen mit unserer Physik-Fachschaft aus Cuenca zu zweit zu einem intensiven Arbeitstreffen mit der Fachschaft in Quito gewesen. Neben Unterrichtsbesuchen und Diskussionen über formalen Planungen wurde auch Material ausgestauscht und über gemeinsame Baustellen gesprochen. Continue reading »

Aug 312014
 

Diese Woche haben wir uns auf den kommenden Schulstart nächste Woche in Form von Konferenzen, Treffen und vielem mehr vorbereitet. Klar, das Vieles auf einem öffentlichen Blog keinen Platz hat und auch vertraulich ist, aber ein paar Eindrücke möchte ich hier festhalten.

Zunächst habe ich nun meine Unterrichtsverteilung fest, ich werde in der 10. und 11. Klasse Mathematik auf Spanisch unterrichten und Physik in der 9. auf Deutsch. Leider muss ich dieses Schuljahr darauf verzichten, Informatik zu unterrichten. Entgegen der Einschätzung vieler meiner Kolleg/innen in Deutschland (und meiner eigenen noch vor einigen Monaten) heißt Deutsche Auslandsschule nicht, dass alle Fächer auf Deutsch unterrichtet werden. Dies ist nur für das deutsche Abitur notwendig, das nicht von allen Deutschen Auslandsschulen vergeben wird.

In Cuenca kann neben dem ecuadorianischen „Baccilerato nacional“ das Bachillerato Internacional  Multilingüe (GIB) /International Baccalaureate“(IB) abgelegt werden, wie es an den Deutschen Auslandsschulen üblich ist, die kein deutsches Abitur anbieten. Für das IB gibt es Prüfungsfächer, die teilweise auf Deutsch, teilweise auf Spanisch sind sowie zusätzliche Vorgaben und Anforderungen. An unserer Schule ist Englisch und Deutsch Prüfungsfach, Mathematik auf Spanisch und Geschichte und Biologie auf Deutsch. In Mathematik wird eine Art Facharbeit / schriftliche Ausarbeitung zu einem selbstgewählten Thema verlangt. Es gibt auch eine ganze Menge Materialen zur Prüfungsvorbereitung, die weltweit zentral abgelegt wird, z.B. im online curriculum center der IB-Organisation. Hier wird einer meiner Schwerpunkte für das Schuljahr liegen, da ich in Mathematik der Klasse 11 viel mit der IB-Struktur zu tun haben werde.

Diploma Programme curriculum framework

Der deutschsprachige Fachunterricht (DFU) findet in der Secundaria (Mittelstufe) in Biologie, Geschichte und teilweise auch in anderen Fächern wie dieses Jahr bei mir in Physik 9.Klasse statt. Interessant ist hierbei, dass der Großteil der Kinder und Jugendlichen an unserer Schule Deutsch als Fremdsprache haben, so dass der Fachunterricht sehr sprachsensibel stattfindet. Gut ist, dass wir als Fachlehrer/innen im Austausch über Synergieeffekte in den Jahrgangsstufen sind und beispielsweise gezielt neue Begriffe aus anderen Fächern mit aufgreifen wollen. Besonders die Biologie bietet Überschneidungen mit meinem Unterricht. Eine umfangreiche Materialsammlung zum DFU gibt es im DFU-.Cockpit. Ich werde in meinem Physikunterricht am zentralen Begriff der Energie möglichst projektorientiert Grundlagen der Elektrotechnik, Maschinen und Energieumwandlung lehren und dabei auch Vokabellisten/Wortlisten nutzen.

Die Mathematik in der 10.Klasse orientiert sich an einem Lehrwerk, zu dem es auch eine online-Plattform gibt: http://www.20enmate.com/  Hier werde ich zunächst diagnostizieren, wie weit die fachlichen Kompetenzen reichen, um dann darauf aufbauend auf die Oberstufen vorzubereiten. Zusatzangebote zu den Unterrichtsstunden stelle ich von Anfang an auf einem Blog bereit: http://mate10cuenca.wordpress.com/

Allgemein war die erste Woche sehr informativ und hat auch schon deutlich gemacht, welchen Herausforderungen wir gegenüberstehen. So müssen Deutsche Auslandsschulen nicht nur den Vorgaben deutscher Institutionen und Behörden genügen, wie der Bund- Länder- Inspektion (BLI) sondern auch den nationalen Vorgaben des ecuadorianischen Staates, beispielsweise bei der Anfertigung von Protokollen, Planungsunterlagen und der Einhaltung von Fristen zur regelmäßigen Notenvergabe in vorgegebenen Rastern. Als Privatschule spielen die Eltern eine andere Rolle als in einer staatlichen Schule. Zudem besteht das Kollegium aus Lehrer/innen, die im ecuadorianischen Bildungssystem groß geworden sind und anderen so wie ich, die bisher nur das deutsche Bildungssystem kennen, so dass auch kommunikativ, strukturell und interkulturell vieles anders läuft als an einer Schule in Deutschland. Die Konferenzen verlaufen beispielsweise immer zweisprachig und meine Fachschaftssitzungen nur auf Spanisch. Jedenfalls bin ich mir schon sicher, dass ich hier meine Spanischkenntnisse intensiv ausbauen werde und einiges über Fremd- und Eigenwahrnehmung lernen kann. Im Laufe der nächsten Woche werde ich nun auch meine Schüler/innen kennenlernen und meine ersten spanischsprachigen Unterrichtsstunden gestalten. Und es bleibt auch Zeit, die Gegend zu erkunden, beispielsweise den Cajas Nationalpark.

 

Jun 072014
 

Nach einer Reisepause im Anschluss an mein Referendariat werde ich ab August wieder mehr auf dem Blog veröffentlichen, da ich ab dann als Lehrer in der Deutschen Schule Cuenca in Ecuador arbeiten werde. Ich bin gespannt auf die neuen Herausforderungen und werde nun wieder verstärkt an Unterrichtsmaterialien und -konzepten arbeiten. Besonders ist an der Schule nicht nur, dass es direkt einen Kindergarten und eine Primaria/Grundschule gibt, sondern auch den Abschluss „International Baccalaureate“ anstelle des Abiturs, also andere Themen und Konzepte in der Oberstufenmathematik.

Nach einer Reisepause im Anschluss an mein Referendariat werde ich ab August wieder mehr auf dem Blog veroeffentlichen, da ich ab dann als Lehrer in der deutschen Schule Cuenca in Ecuador arbeiten werde. Ich bin gespannt auf die neuen Herausforderungen und werde nun wieder verstaerkt an Unterrichtsmaterialien und -konzepten arbeiten.