In der 10.Klasse bin ich mit Wahrscheinlichkeitsrechnung eingestiegen, auch um hospitierenden Kolleg/innen mit wenig Aufwand eine Vielfalt an Methoden darstellen zu können. Besonders schön ist die gleichzeitig empirische wie theoretische Mächtigkeit stochastischer Konzepte. So wurde in Gruppen eine Tabelle mit Würfelergebnissen erstellt, die ich anschliessend an der Tafel summierte, um eine ausgeglichenere Häufigkeitsverteilung zu erreichen und diese dann mit der theoretischen Wahrscheinlichkeit nach La Place vergleichen zu können. Hier greifen Intiutivität und abstrakte Werkzeuge offensichtlich sinnvoll ineinander. Continue reading »
Wie im letzten Schuljahr habe ich wieder die 9.Klassen in Physik / DFU (deutschsprachiger Fachunterricht), allerdings mit anderen Voraussetzungen und überarbeiteten Planungen.
Der Einstieg verlief mit einem Brainstorming / anonymen Kärtchen zum Kennenlernen und zur Orientierung für mich, was die Lerngruppen (es sind zwei Parallelklassen) mit Physik verbinden und was sie besonders wichtig finden. Dabei kam (nicht überraschend) heraus, dass sie gerne viel praktisch arbeiten möchten, also experimentieren und dass ihnen eine gute Stimmung besonders wichtig ist.
Beim inhaltlichen Thema „Elektrischer Strom / Energie“ kamen sehr unterschiedliche Assoziationen, von „gefährlich“ bis „Kabel“. Die Schüler/innen hatten bisher keinen deutschsprachigen Physik-Unterricht, so dass viele Begriffe neu sind. Als Einstieg in das Messen habe ich die Spannung einer Batterie messen lassen sowie zweier Batterien in Reihe. Dies ist nicht ganz einfach, da wir Multimeter benutzen, die zwar robust und vielseitig sind, aber auch mehrere Skalen haben und daher zunächst unübersichtlich sind. Heute haben wir ein zweites Experiment mit Widerständen anhand eines PHYWE-Arbeitsmateriales aufgebaut. Da auch dies deutschsprachig ist, werde ich in der nächsten Stunde zunächst stark mit der Wortliste arbeiten, die die Schüler/innen parallel zum Unterricht entwickeln. Nach einer qualitativen Beobachtung der verschiedenen Helligkeit einer Glühbirne bei verschiedenen Vorwiderständen folgen im zweiten Schritt wieder Messungen.
Nachdem wir „Neuen“ im Bereich DaF/DFU (Deutsch als Fremdsprache / Deutschsprachiger Fachunterricht) bereits im November eine allgemeine zentrale Fortbildung an der Deutschen Schule Quito hatten, bin ich vor einigen Tagen mit unserer Physik-Fachschaft aus Cuenca zu zweit zu einem intensiven Arbeitstreffen mit der Fachschaft in Quito gewesen. Neben Unterrichtsbesuchen und Diskussionen über formalen Planungen wurde auch Material ausgestauscht und über gemeinsame Baustellen gesprochen. Continue reading »
Das neue Jahr hat begonnen, das Schulhalbjahr endet nun zum Februar und seit der Exkursion im November hat sich Vieles getan. Zum Einen sind die 10.Klassen von ihrem zweimonatigen Austausch nach Deutschland zurück und damit unterrichte ich wieder mehr Mathe. Zum Anderen ist für diesen Jahrgang national verpflichtend in Ecuador eine „participacion estudiantil“ also eine Art zusätzlicher, praxisorientierter AG, so dass meine SuS nun auch Sonnabend zur Schule müssen – und ich auch. Ich arbeite in einem Projekt mit, das sich mit Solarenergie beschäftigt. Außerdem sind wir in Physik DFU in den neunten Klassen gerade dabei, einen Monat Projektarbeit zu beenden.
Und wieder sind Wochen vergangen, die hamburger Frühjahrsferien sind um und der Unterricht startet in eine neue Phase.
Vor den Frühjahrsferien hatte ich an der hamburger Matheolympiade teilgenommen, bei der ich im Chrisianeum Aufgaben des Jahrgangs 5 und 6 Korrektur las und dabei das Niveau besonders mathematikinteressierter Jugendlicher kennenlernen konnte. Die Aufgaben sind noch nicht freigeschaltet, werden dies allerdings in absehbarer Zeit unter: http://www.mathematik-olympiaden.de/akt_aufgaben.html#513
Bei den Wahlpflichtmodulen des Landesinstituts hatte ich das Modul zu Urheberrecht von Leonardo Quintero zu dem ich bereits einen Artikel schrieb besucht und anschließend zur Software Prezi von Lisa Rosa, wo wir uns mit dynamischer Präsentationssoftware beschäftigten. Es gibt auch einen Blog zu diesem zweiten Modul und etwas getwittert hatte ich auch zum Thema. Die Ergebnisse des Moduls waren so heterogen wie die Gruppe, aber sowohl meine eigenen Versuche als auch meine Social bookmarks konnten daran wachsen.
Heute war ich nach einigen Tagen Unterricht an einem Ausflug einer sechsten Klasse meine Schule zum DESY beteiligt, bei dem wir im Schülerlabor des Forschungszentrums Vakuumexperimente durchführen konnten. Es hat den Jugendlichen viel Spaß gemacht und ich konnte mich auf dem Gelände meiner ehemaligen Ausbildungsstätte umschauen. Auch für ältere Schüler/innen hat das DESY Experimentier-Projekttage zu Radioaktivität und Quantenmechanik zu bieten.
In wenigen Wochen wird am LI eine Medientagung stattfinden, zu der ich mich gerade angemeldet habe.
Über meinen Unterricht werde ich demnächst wieder mehr schreiben.