Mai 152015
 

Wie im letzten Artikel angekündigt habe ich einmal ausprobiert, wie es ist aus seinem Leben im Physik-Unterricht zu erzählen. An der Schnittstelle zwischen dem bisherigen Themengebiet Elektrotechnik und Energie und dem neuen Themengebiet Mechanik in der neunten Klasse und kurz nach dem Betriebspraktikum meiner Schülerinnen und Schüler habe ich in etwa einer halben Stunde meine Zeit in der Ausbildung zum Mechatroniker beim DESY in Hamburg dargestellt. Continue reading »

Jan 172013
 

Diese Woche habe ich eine Hospitationsstunde in der 11.Klasse recht erfolgreich umgesetzt.

Gegenstand der Stunde war ein Text aus dem Bereich meiner Ausbildung. Hierzu hatte ich einleitend einige Folien zum Problemlösen mit Mathematik und zu meiner Ausbildungsstätte, dem DESY (Deutsches Elektronen Synchrotron) und dem Arbeiten an mechanischen Fertigungsmaschinen im Unterrichtsgespräch eingebracht. Leider kann ich die verwendeten Fotos aus Lizenzgründen nicht auf meinem Blog veröffentlichen, aber bei der Eingabe von DESY in Suchmaschinen lassen sich auch so viele interessante Bilder finden.

Anschließend an die Problematisierung verteilte ich Arbeitsblätter in die Kleingruppen und gab den Auftrag, eine Präsentationsfolie vorzubereiten. Dies hatte gegenüber dem Smartboard oder Postern den Vorteil, dass sie zügig beschriftet werden kann und in der Gruppe am Tisch direkt zur Verfügung steht. Es gibt doch immer wieder auch gute Gründe, nicht die modernste, sondern die passendste Technik einzusetzen.

Hier ist die Aufgabenstellung, die zentral für die Stunde war:

Planung der Produktion von Maschinenbauteilen
In einer Firma, die Maschinenteile herstellt gibt es eine Bandsäge, eine Fräsmaschine und eine Drehbank.
Die Bandsäge steht aus betriebsinternen Gründen 9000 Minuten pro Woche zur Verfügung,
die Fräsmaschine 5200 Minuten und die Drehbank 5100 Minuten.
Es sollen drei Maschinenteile hergestellt werden (eine Kegel, ein Flansch und eine Welle).
Der Kegel benötigt 2 Minuten an der Bandsäge, 4 Minuten an der Fräsmaschine und 7 Minuten an
der Drehbank je Stück. Der Flansch benötigt 8 Minuten an der Bandsäge, 6 Minuten an der
Fräsmaschine und keine Zeit an der Drehbank je Stück. Die Welle benötigt 6 Minuten an der
Bandsäge, 1 Minute an der Fräsmaschine und 2 Minuten an der Drehbank je Stück.

Aufgabe:
Berechne die Anzahl der Maschinenteile, die in einer Woche hergestellt werden können,
so dass alle drei Maschinen optimal ausgelastet sind.

Der Text war bewusst komplex gestaltet, um das Strukturieren und mathematisieren von Informationen zu fördern. Dies gelang insgesamt auch recht gut. Die Gelenkstelle zwischen Problematisierung und Erarbeitung hatte ich etwas ungeschickt gestaltet und den Austausch über die Ergebnisse konnte nur angerissen werden abe ansonsten war die Stunde sehr erfolgreich. Die Gruppen entwurfen verschiedene Modell und verwarfen sie teilweise wieder, wie es bei Modellierungsaufgaben typisch ist. Die Sicherung holte ich die anschließende Stunde nach, so dass das Thema abgerundet werden konnte. Besonders zur Sinnstiftung halte ich die Aufgabe für günstig, da Lineare Gleichungssysteme meinen Schüler/innen bisher eher als reines Kalkül begegnet sind und sich im Alltag kaum Anwendungen erschließen.

Spannend war auch, dass eine Gruppe auf eine sehr ungewöhnliche Lösung gekommen war, die auch solide Ergebnisse ergab: Sie gingen schrittweise vor, indem sie erst eine Maschine möglichst effektiv mit zwei Bauteilen auslasteten, um die übrig gebliebene Zeit mit dem dritten Bauteil aufzufüllen. Eine Probier-Methode, die die Einsicht ermöglichte, dass unterschiedliche Strategien zum Ziel führen können.

Hier ist das für die Veröffentlichung gekürzte Material inklusive Stundenentwurf: UE Planung Maschinenbau

Mrz 222012
 

Und wieder sind Wochen vergangen, die hamburger Frühjahrsferien sind um und der Unterricht startet in eine neue Phase.

Vor den Frühjahrsferien hatte ich an der hamburger Matheolympiade teilgenommen, bei der ich im Chrisianeum Aufgaben des Jahrgangs 5 und 6 Korrektur las und dabei das Niveau besonders mathematikinteressierter Jugendlicher kennenlernen konnte. Die Aufgaben sind noch nicht freigeschaltet, werden dies allerdings in absehbarer Zeit unter: http://www.mathematik-olympiaden.de/akt_aufgaben.html#513

Bei den Wahlpflichtmodulen des Landesinstituts hatte ich das Modul zu Urheberrecht von Leonardo Quintero zu dem ich bereits einen Artikel schrieb besucht und anschließend zur Software Prezi von Lisa Rosa, wo wir uns mit dynamischer Präsentationssoftware beschäftigten. Es gibt auch einen Blog zu diesem zweiten Modul und etwas getwittert hatte ich auch zum Thema. Die Ergebnisse des Moduls waren so heterogen wie die Gruppe, aber sowohl meine eigenen Versuche als auch meine Social bookmarks konnten daran wachsen.

Heute war ich nach einigen Tagen Unterricht an einem Ausflug einer sechsten Klasse meine Schule zum DESY beteiligt, bei dem wir im Schülerlabor des Forschungszentrums Vakuumexperimente durchführen konnten. Es hat den Jugendlichen viel Spaß gemacht und ich konnte mich auf dem Gelände meiner ehemaligen Ausbildungsstätte umschauen. Auch für ältere Schüler/innen hat das DESY Experimentier-Projekttage zu Radioaktivität und Quantenmechanik zu bieten.

Vakuumexperimente

In wenigen Wochen wird am LI eine Medientagung stattfinden, zu der ich mich gerade angemeldet habe.

Über meinen Unterricht werde ich demnächst wieder mehr schreiben.