Jan 292012
 

Letzte Woche habe ich meine Unterrichtseinheit 3D Grafikprogrammierung in der 8.Klasse abgeschlossen. Die vorangegangenen Stunden waren sehr mühsam aber auch lehrreich für mich. Gelernt habe ich vor allem in den Bereichen, wie Arbeitsaufträge gestaltet werden sollten, was technische Infrastruktur angeht und inwiefern ich an meiner Sprache und Strukturierung in der Unterrichtsplanung weiter arbeiten werde.

Nachdem ich im November bereits versucht hatte, den Unterricht mit Arbeitsblättern anders zu strukturieren und detailierter auf die Positionierung von Objekten eingehen wollte (Fahrzeugbau) hatte ich mir für den Einstieg im Januar vorgenommen, verstärkt den dreidimensionalen Raum zugänglich zu machen und dies mit Papier und Schere im Kunstraum. Hierzu hatte ich ebenfalls zwei Arbeitsblätter vorbereitet, die sich im Nachhinein als zu unklar und zu komplex herausstellten. Dennoch, vielleicht ist es eine interessante Anregung einmal darauf zu schauen oder sie in einem anderen Kontext mit anderen Lerngruppen einzusetzen:

(ich habe auf dem zweiten Blatt noch die Achsen-Beschriftung handschriftlich ergänzt. Zur Erstellung der Projektionszeichnungen habe ich ein Freeware CAD Programm verwendet)

 Unklarheiten herrschten einerseits, wie die Grafik zu verstehen sei, was ich vorne an der Tafel versuchte in einem Unterrichtsgespräch noch einmal zu erläutern (die verschiedenen 2D Ansichten zu einem 3D Modell). Zudem gab es Probleme mit fehlenden Scheren und Kleber für die Aufgabe, das Haus zu basteln. Einige der Schüler/innen hatten keine Stifte dabei und ich hatte auch keine extra mitgebracht, so dass die Aufgabe sich verzögerte. Die Bereitschaft mit den Arbeitsblättern zu arbeiten war gering, wobei Einzelne gute Ergebnisse erzielten. Leider hatte ich keine Reserve eingeplant für diejenigen, die sich mit dem Konzept der Projektion überfordert fühlten. Ebenso hatte ich mit dem „Wann gehen wir endlich an den PC?“ Vorstellungen von Informatik-Unterricht zu kämpfen.

Daher hatte ich für die letzten beiden Unterrichtsdoppelstunden mit dem Kurs geplant, das inhaltliche Niveau zu reduzieren und wieder explorative Projektarbeit durchzuführen, statt theoretisches Hintergrundwissen im Unterrichtsgespräch zu erarbeiten. Ich denke das dies in einer Lerngruppe, die ich längerfristig unterrichte auch anders sein wird, also dass es durchaus sinnvoll und machbar ist, in einer 8.Klasse im Informatik-Unterricht ohne PC Unterrichtsgespräche zu führen. Ich muss nur lernen, diese kleinschrittiger zu planen und die Lerngruppen genauer betrachten.

Die explorative Projektarbeit bestand in einem Auftakt am 18.Januar mit der Aufgabenstellung „Erstelle ein Bild mit mindestens 3 Objekten. Diese Objekte sollen von mindestens 2 verschiedenen Typen sein. Es ist auch möglich, das Fahrzeug weiter auszubauen.“ Ich hatte mir vorgenommen, bei Störungen zu verwarnen und nach mehrmaligen Störungen Textarbeiten mit Stift und Papier zu verteilen. Zusätzlich hatte ich angekündigt, die Ergebnisse nächste Woche präsentieren zu lassen und das meine Seminarleitung zur Hospitation kommt. Es gab einige sehr schöne Zwischenergebnisse, da die Schüler/innen frei kreative etwas erarbeiten konnten, war die Stimmung im Unterricht gut und ich konnte auf einzelne individuell eingehen. Allerdings bemerkte ich auch das typische Konfliktfeld bei der Projektarbeit in der Informatik, dass ich ständig von Tisch zu Tisch laufe, weil an allen Ecken Fragen auftauchen und ich dazu neige, immer gleich helfen zu wollen. Hier habe ich einige Anregungen aus meiner Referendarsgruppe bekommen, die ich nützlich fand, z.B. eine Frageliste an der Tafel einzuführen, das also eine Liste an der Tafel entsteht und ich diese nach und nach „abarbeite“ und ganz nebenbei die Hemmschwelle wächst, aus Bequemlichkeit mal schnell den Lehrer zur Hilfe zu holen. Als zweite Idee werde ich in Zukunft darauf bestehen, dass bei jeder Frage erst mindestens ein/e Mitschüler/in gefragt wird und ich mich dann mit einer Frage beschäftige.

Hier sind einige der Zwischenergebnisse der Doppelstunde:

Die letzte Stunde vor dem Halbjahreswechsel war gleichzeitig eine Hospitationsstunde meiner Hauptseminarleitung. Daher habe ich einen detailierten Stundenentwurf, den ich hier veröffentlichen möchte, um weiter unten den öffentlichen Teil der Reflexion anzuschließen (die Lerngruppenbeschreibung werde ich auch nicht veröffentlichen, da dieser Blog völlig öffentlich ist und der Schutz persönlicher Daten meiner Schüler/innen wichtiger ist, als die öffentliche Reflexion)

Verlaufsplanung (in tabellarischer Form)

Zeit Inhalt Sozialform Ziel(e)
09:50 „guten morgen“ und Inhalt letzter Woche Plenum, Schüler/in mündlich wiederholen lassen. Bildschirme aus Präsenz, Struktur und Einstieg ins Thema
10:00 Arbeitsauftrag „Hintergrund“ mit Erläuterung der Kriterien an Bild-Beispielen der letzten Woche Beamerbild (vorlesen lassen), danach selbstständige Arbeit am PC und mit POV-Ray guide Ziel der Stunde: Formale Sprachen festigen
10:00 Parallel bei Softwareproblemen schriftliche Hilfe „hilfe-povray1.pdf“ austeilen
10:20 3 ausgewählte (Bild)- Ergebnisse auf Stick speichern lassen Weiterhin selbstständige Arbeit, Lehrer wählt Schüler/innen aus Ergebnissicherung, Präsentationsmaterial
10:25 Präsentation der 3 ausgewählten Bilder, Erläuterungen und Feedback Bilder per Beamer, Bildschirme aus, Autor/innen erläutern kurz, Feedback anhand der besprochenen Kriterien Anerkennung für geleistete Arbeit, Motivation für die anderen, Feedback-Kultur kennenlernen
10:35 Ende der Stunde, Verabschiedung

Anhang:

Beamerbild

hilfe-povray1.pdf

 

Die Stunde verlief ziemlich gut, alle waren bei der Sache und haben an ihren Bildern gearbeitet. Mein „rumrennen“ hatte ich leider noch nicht reduzieren können, allerdings waren die Hilfezettel hilfreich, um die Schüler/innen selbst technische Pannen abfedern zu lassen. Ich muß einfach auch nochmal herausfinden, wie genau sich der Pfad zu den Konfigurationsdateien von POV-Ray ändern lässt, so dass die Schul-Installation reibungsloser im Netz arbeitet.

Hier sind einige der Ergebnisse des Projektes über die drei Stunden:

Zur Hospitation hatte ich mir die Schwerpunkte Präsenz zur Beobachtung gewünscht. Das Feedback meiner beiden Gäste (Mentor und Hauptseminarleiter) bezog sich zum einen auf meine Sprachwahl „dann würde ich sagen“ und „ich würde gerne“ und deren mangelnder Bestimmtheit, zum anderen auf meine Arbeitsauftrags-Beschreibung: Sind meine Kriterien klar? Was sagt das Beamerbild den Schüler/innen aus? Hier wäre eine gezielter Erläuterung mit Beispielen im Unterrichtsgespräch sinnvoll gewesen. Zum anderen hätte vielleicht auch die Konzentration auf ein Qualitätsmerkmal genügt, um sich mit diesem auch genauer zu beschäftigen. Dies wurde meiner Ansicht nach auch deutlich, indem das Feedback in der Stunde wenig inhaltlich ausfiehl. Ein Ausschnitt:

Lehrer: „Wie sieht es bei diesem Bild mit der Kreativität aus?“ Schüler: „Gut“

Hier sollte ich mir genauer überlegen, was für Erwartungen ich an eine Feedback haben und nachbohren, wenn zu knappe Beiträge kommen, um die Arbeitsdichte zu erhöhen.

Meine Wertschätzung für die Schüler/innen wurde positiv hervorgehoben, auch meine individuelle Unterstützung und Zuwendung. Weiter ging es um das Fragebedürfnis und Rituale, sowie der besseren Sortierung meiner mündlichen Beiträge. Hier geriet ich am Ende der Stunde etwas ins Schleudern und wusste nicht genau, worauf ich eigendlich hinaus wollte. Zudem gab es eine Situation, dass ich eine Ansage für Alle machen wollte, dafür aber nicht nach vorne ging oder meine Stimme hob, sondern während Alle an ihren Tastaturen arbeiteten dazwischen die Ansage machte.

Insgesamt war die abschließende Stunde aber zufriedenstellender, als ich Anfang Januar noch erwartet hätte. Die Ergebnisse der Schüler/innen habe ich ihnen farbig ausgedruckt mitgegeben und mich gut von ihnen verabschiedet. Ich habe den Eindruck, dass ich in meinen Arbeitsfeldern als Lehrer vorankomme und ich bereits über eine solide Basis verfüge.

Jan 122012
 

Am Donnerstag, den 15.12. habe ich unsere Unterrichtsplanung für die 9.Klasse im Themenbereich Robotik umgesetzt und wurde von meiner Fachseminarleitung und den Mitgliedern meiner Kleingruppe im Fachseminar Informatik hospitiert.
Ich habe die ersten drei Stunden unterrichtet, nachdem ich die Woche zuvor bereits 5 Stunden am Donnerstag im Kurs unterrichtet hatte. In den ersten beiden Stunden ging es um die Leitfrage „Wie orientiert sich eine Roboter?“, im zweiten Teil in der dritten und vierten Stunde um das Problem „Orientierung eines Roboters im Labyrinth„. Continue reading »

Dez 142011
 

Die letzten Wochen habe ich begonnen, in einem Informatik-Kurs der 8.Klasse 3D-Grafikprogrammierung mit POV-Ray zu unterrichten.

Hierzu kann ich günstigerweise auf meine Unterrichtserfahrungen in der Brecht-Stadtteilschule mit POV-Ray zurückgreifen, wobei die Unterlagen noch einmal überarbeitet und angepasst werden müssen.

Nach einem Einstieg mit der bewährten Positionierungs-Übung gab es eine Woche Pause, da die 8.Klassen im Praktikum waren. Heute habe ich mit Hilfe der POV-Ray Guides, die wir als Schuleigentum gedruckt haben Farben gemischt und Oberflächen verändert.

Als Einstieg in die letzte Doppelstunde vor Weihnachten nächste Woche habe ich dann eine Projektaufgabe gegeben und diesmal über das persönliche Profil im Netzlaufwerk speichern lassen statt in „Eigene Dateien“ (Es gibt immer noch nervenaufreibende Probleme mit den Profilen im Windows-Netzwerk und der Konfigurationen im System)

Hier die drei verteilten Arbeitsblätter:

Arbeitsblatt „Positionierung“

Arbeitsblatt „Zusatzaufgabe zu Positionierung“

Arbeitsblatt „Objekte und ihre Attribute“

Hier zwei der Ergebnisse der heutigen Doppelstunde:

Dez 082011
 

Nachdem ich die Doppelstunde zum Einsatz von Robotern abgeschlossen habe, habe ich drei Schulstunden lang das Thema „Algorithmen umgangssprachlich formulieren und Struktogramme“ unterrichtet.Today, i teached in informatics structures of algorithms and modelling of software. It was quite abstract as pupil are not used to first write down in their own words what the machine should do when their programm is running.

First i showed them a ready programm in LEGO graphical software, which they should describe written in their own words. After that they should implement a given algorithm, which i gave them in written words. I finished the lessons with introducing structured charts, which worked quite fine as it was easy to implement for the pupil with given strcutured charts. Continue reading »

Dez 082011
 

Heute habe ich eine Doppelstunde zum Thema „Einsatz von Robotern“ im 9. Jahrgang unterrichtet. Für den Einstieg habe ich einige kurze Videoclips gewählt (AFP-Journal, Kulturjournal NDR), da ich die eigendlich geplanten Video-Ausschnitte von „Plug&Pray“ über keine Bibliothek in Hamburg rechtzeitig beschaffen konnte (die meisten haben den Film schlicht gar nicht).

Zu den insgesamt etwa 10 Minuten Video habe ich ein erstes Arbeitsblatt verteilt:

Die erste Aufgabe bezieht sich auf die Video-Clips, die auf Argumente untersucht werden sollten, die zweite Aufgabe war eine Tischgruppen-Arbeit, in der Mindmaps erstellt werden sollten zu möglichen Einsatzgebieten für Roboter. Hier hätte ich gerne noch etwas Recherche-Möglichkeiten gegeben, um weitere kreativere Anregungen zu sammeln. Allerdings haben wir auch so einige Argumente, Aspekte und Problematiken herausarbeiten können. [Fotos einfügen!]

Wichtig war mir, nach der Klärung von Verständnisfragen zu den Clips, dass die historische Entwicklung (grob) deutlich wird, also dass der Trend von den erstmals in den 50ern massenhaft eingesetzten Industrierobotern hin zu Servicerobotern geht, d.h. der Kontakt zu Menschen im Alltag mit den automatisierten Maschinen zunimmt und diese zunehmend autonom und Lebewesen-ähnlich agieren. Hierauf bin ich aber eher mündlich am Rande eingegangen.

Nachdem die Kleingruppen ihre Mindmaps fertiggestellt hatten, habe ich die drei Ergebnisse in verschiedene Ecken des Raumes aufgehangen und die Gruppen durchmischt, um mit einer Abwandlung der Galeriemethode (ähnlich einem Gruppenpuzzle) die neuen Kleingruppen mit jeweiligen „Expert/innen“ aus den drei Tischgruppen vor die verschiedenen Poster zu stellen, so dass (fast) alle einmal ihr Gruppenergebnis gegenüber anderen Schüler/innen darstellen mussten. Die Gruppen rotierten zwei mal, so dass alle Poster von allen betrachtet wurden.

Damit schlossen wir den Themenbereich „Einsatz von Robotern“ für heute ab.

Hier die drei Poster:

 Today, i teached two lessons about „use of robots“ in school with using videoclips about androids and development of humanoid robots in japan and germany. I made a worksheet focussing on ethical questions and arguments on both sides for and against involvement of service-robots in surroundings like hospital, school and for support of seniors. All in all a first interesting step to question human-machine relations.

Nov 272011
 
der Parcour des Wettbewerbes (eigenes Bild)

Schon seit einigen Wochen beobachte und unterstütze ich die 9.Profilklasse der Richard-Linde-Weg Stadtteilschule, die sich in dieser Zeit mit unseren Lego-Mindstorms Robotern auf die „First Lego League“ vorbereitet hatten. Gestern fand nun die Hamburger „First Lego League“ in der Wichernschule am Rauhen Haus statt.

Ich nahm als Jury-Mitglied teil und war den Tag über gut beschäftigt, konnte aber auch einige sehr interessante Konstruktionen und Ideen für den Informatik-Unterricht mitnehmen. Die Schüler/innen waren mit Engagement und Interesse bei der Sache und auch das Arbeiten im Team sowie in stressigen Situationen mit Zeitbegrenzung war durch den Wettbewerb praxisnah erlebbar.

Ich hab ein paar Kommentare unter Twitter veröffentlicht, auch um das mit dem Smartphone, mit dem ich gerade experimentiere, zu testen. Das ist auch einer der Gründe, warum ich erst jetzt schreibe, da die Übertragung der Fotos vom Handy auf den Linux-Rechner noch nicht ganz so geklappt hat (die Bluetooth-Einrichtung war nicht erfolgreich bisher).

Ich bin schon gespannt auf die Resonanzen unserer Schüler/innen nächste Woche.

unsere Vorbereitungen im Lego Labor an der Schule (eigenes Bild)

unsere Vorbereitungen im Lego Labor an der Schule (eigenes Bild)


 

der Parcour des Wettbewerbes (eigenes Bild)

der Parcour des Wettbewerbes (eigenes Bild)


 

die Begrüßung durch den Sprecher der SH-HILL als Veranstalterin (eigenes Bild)

die Begrüßung durch den Sprecher der SH-HILL als Veranstalterin (eigenes Bild)


 

ein Teil der Jury-Unterlagen und der Spielplan (eigenes Bild)

ein Teil der Jury-Unterlagen und der Spielplan (eigenes Bild)

Nov 152011
 

Nachdem die Projektwoche vorbei ist, bin ich gerade dabei, mir einen Überblick über die Möglichkeiten meiner Schule zu verschaffen und habe mir das LEGO Education Innovation Studio (LEIS) genauer angeschaut. Der Fachraum wurde erst vor kurzem eröffnet und Der Raum bietet mit Gruppentischen und einem Satz LEGO Mindstorms Roboter sowie Experimentierbausätzen die Gelegenheit, das Thema Robotik, das im Wahlpflichtbereich an Stadtteilschulen optional im Bildungsplan Informatik vorgesehen ist, facettenreich zu unterrichten. Continue reading »

Nov 062011
 

Die diesjährige Tagung der SH-HILL Fachgruppe der Gesellschaft für Informatik (GI) fand in der Walddörfer-Stadtteilschule im Nordosten Hamburgs statt.

Nach einem Vortrag von Dr.Jens Gallenbacher zum Konzept von „Abenteuer Informatik“ (über das ich bereits vor einigen Tagen schrieb) am Beispiel von Kapazitätenregulierung und Wege in gerichteten Graphen gab es eine erste Workshopphase, in der ich mich über die Lernsoftware „Filius“ informierte. Continue reading »

Jun 292011
 

Morgen geht es los mit der Projektwoche an einem Gymnasium in Bremen, an der ich mich beteilige und hoffe selbst auch noch einiges Neues zu lernen. Auf dem educamp in Bremen vor einigen Monaten hatte ich bereits einige Impulse zum Thema Geocaching eingefangen und bei der Vorbereitung zum Projekt in Kooperation mit der Hochschule Bremen die recht einfache Software GPS Mission Pro ausprobiert und erste eigene Schritte gemacht. Es macht richtig Spaß, wenn virtuelle und greifbare Realitäten in einen gemeinsamen Kontext gesetzt werden und sich daraus kleine Geschichten bauen lassen. Ich bin gespannt auf die nächsten Tage, in denen die Schülerinnen und Schüler erst vorbereitete Missionen spielen sollen, um dann eigene Missionen zu entwickeln.

(Bildquelle: http://itunes.apple.com/app/gps-mission-pro/id327569371?mt=8)Tomorrow a projectweek of one secondary-school in Bremen will start and i will take part and hope to learn something new for myself as well. At the educamp some months ago in Bremen i got allready some impressions about geocaching and in preperation of the project in cooperation with the  Bremen University of Applied Sciences i got some first practice with the quite easy made software GPS Mission Pro. It is quite a lot of fun to mix up the virtual and touchable realities and to put them as little stories in a common context. I am curiouse about the next days when the pupil will first play prepared missions and then go on to construct their own.

(source of the picture: http://itunes.apple.com/app/gps-mission-pro/id327569371?mt=8)

Mrz 202011
 

Heute fand der letzte Tag des EduCamps 2011 in Bremen statt (Webseite der Uni Bremen zum EduCamp, Twitter Hashtag)

Diesmal auch für mich pünktlich zum Frühstück begann das EduCamp mit der Vorstellung der angebotenen Sessions. Dabei wurde jeweils vorhandenes Interesse durch Handzeichen abgefragt und damit ob die Session stattfinden oder nicht und dann die Orte für diese je nach möglichen Teilnehmer_innen-Zahlen festgelegt.

Hier sind einige schöne Bilder von Ralf Appelt vom EduCamp in Bremen auf Flickr und hier noch weitere Bilder auf Flickr. Weitere Dokumentationen, u.a. Videoclips werden wohl noch auf diversen Seiten und Profilen folgen.

Ich ging erst einmal zu einer Session zum Thema „Lehrende bei Facebook & Co. – Was, wenn dich Schüler adden„, also ob und wie Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Profilen in sozialen Netzwerken gegenüber Schülerinnen und Schülern umgehen. Ich selbst habe keinen Facebook account und vermisse diesen auch nicht. Allerdings war ich damit relativ allein. Aber der Einsatz oder Nicht-Einsatz im Unterricht war durchaus umstritten. Klar war, dass es Datenschutztechnisch ein Problem darstellt, Facebook zu nutzen. Andererseits wurde angemerkt, dass es „wie beim Streetworking darum geht, die Jugendliche dort abzuholen, wo sie sind und Facebook ist nunmal Mainstream“. Auch der Vergleich der Facebooknutzung und der Twitternutzung der Schüler_innen der anwesenden Lehrer_innen bestätigte, dass Twitter eher selten ist und Facebook selbstverständlicher Bestandteil des Alltags von Jugendlichen. Dabei wurde auch zu bedenken gegeben, dass an Twitter das angenehme ist, das es „offensichtlich öffentlich ist“, während Facebook „scheinbar privat“ ist. Dies lässt auch die Frage aufkommen, was für eine Intention Schüler_innen haben, wenn sie Interesse bekunden, geadded zu werden im Profil ihrer Lehrperson. Offensichtlich haben verschiedene Lehrer_innen eine unterschiedliche Grenze, was das Öffentlichmachen ihres Alltags gegenüber Schüler_innen angeht. Das kann ich auch gut verstehen, da es eben eine Doppelrolle ist, in der wir uns befinden, wenn wir einerseits lehren und prüfen und andererseits soziale Bezugsperson sind. Es wurde auch die provokante These in den Raum geworfen, ob es nicht auch eine Verletzung der Aufsichtspflicht darstellt, wenn die Auseinandersetzungen in Facebook einfach nicht stattfindet. Andererseits denke ich, ist hier der Vergleich mit dem „offline Leben“ klar, wo ich auch nicht immer genau weiß und auch nicht wissen will, wo meine Schüler_innen was genau in ihrer Freizeit tun, es sei denn ich werde ausdrücklich um Hilfe bei z.B. Mobbing gebeten. Hierfür kann es auch wichtig sein, in den Plattformen Interveniermöglichkeiten zu haben. Einen Unterschied macht hier auch, ob gezielt recherchiert wird oder auf Ansprache interveniert wird. Ein Lehrer berichtete aus der Ferne via Twitter, dass er auch schon Folgendes erlebt habe: „Beim Elternsprechtag bedankte sich eine Mutter ausdrücklich für meine Präsenz bei Facebook und für meine ab und zu als „Stimme der Vernunft“ abgegebenen Kommentare ;-)“ Ein weiterer Aspekt der Session war der Umgang mit dem „Facebook während des Unterrichts nebenbei offen haben“, was viele Kolleg_innen gut kannten. Hier reicht der Umgang von der Kontrolle, dass die Aufgaben fertig werden müssen, egal welche Seiten währenddessen offen sind bis zu einer Schule, die über ihre Server nur gezielte Seiten zugänglich hält, während alle weiteren Seiten gesperrt werden, solange sie nicht explizit freigeschaltet werden. Hierzu kam auch der Einwand, dass wir als Lernende ja auch Dinge parallel machen, z.B. Twitter laufen haben während wir auf einer Konferenz sitzen. Gut fand ich den perspektivischen Blick auf das mobile learning, indem PC Räume abgelöst werden könnten durch mobile Geräte, die nur zeitweilig und gezielt eine Rolle im Unterricht spielen sollten, statt dauerhaft präsent zu sein. Das Protokoll zur Session ist hier: http://piratepad.net/8OSqJuJSPx

In einer Session zu Mobiles Lernen / Educaching von @gibro sprachen wir über Schnitzeljagden mit Bildungsinhalten und über die Rückeroberung von öffentlichem Raum durch Informationen über Caches, die eine sehr hohe Interaktion und einen Mix von physischen und virtuellen Erfahrungen sowie online und offline Verknüpfungen ermöglichen. Eine Webseite zum Thema „Geocaching in der politischen Bildung“ von Joeran und Konsorten ist hier ein Beispiel. Ein spannendes Thema, mit dem ich noch keine Erfahrungen sammeln konnte, aber vorhabe, dies nachzuholen. Gut fand ich auch die Idee, die didaktische Einbettung mit „Ausrüstungsgegenständen“ zu unterstützen, die in begrenzter Zahl vor der „Jagd nach den Caches“ als Hilfen ausgewählt werden können. Möglicherweise stellt ein gut durchdachtes Educaching ein Feld für vielseitige multimediale Lernszenarien dar.  Das Protokoll zur Session ist hier: http://piratepad.net/gzOstv1RRf

Als dritte Session wählte ich den Bericht mit Diskussion zum e-Studi Seminar an der Uni Bremen. (+ die Seite der Universität Bremen zum Seminar) In dieser fakultativen Veranstaltung wurde rein online ohne Präsenzveranstaltung das Thema „erfolgreich Studieren mit dem Internet“ als allgemeinbildende Veranstaltung für eine große Anzahl von Studierenden über Blogs durchgeführt. Das hochschuldidaktische Konzept umfasste eine einen Ablauf, der durch eine hohe Anzahl von Tutor_innen ermöglicht wurde, die durch diese Tätigkeit parallel ebenfalls eine Prüfungsleistung im universitären Kontext erlangen konnten. Durch den Wechsel Aufgabenstellung, Aufgabenbearbeitung und ausführliches Feedback durch die Tutor_innen mit anschließender Zusammenfassung der interessantesten Blogbeiträge in einer Rundschau wurde diese recht große Veranstaltung mit BuddyPress in WordPress realisiert. Die Nutzung des Blogs als persönliche Lernumgebung (PLE) ist besonders reizvoll, wie ich auch selbst in meinen Unterrichtserfahrungen feststellen konnte. Ich tauschte mich auch mit einem Lehrer in einem Gespräch zwischen den Sessions über die Nutzung von WordPress in Verbindung mit BuddyPress im Schulkontext als Lernwerkzeug aus. Bei dem Vergleich der PLE der Studierenden am Beginn und am Ende des Seminars stellte sich heraus, dass hier ganz unterschiedliche Tools und Strategien als persönlich nützlich empfunden wurden und dass viele Möglichkeiten für die Teilnehmenden handhabbarer gemacht wurden. Die gegenseitige Unterstützung in Netzcommunities wurden somit auch im Alltag des Studiums vor allem über Feedback, gegenseitiges Kommentieren und Kooperation etwas übertragen. Eine Bewertung oder gar „Gütekriterien“ wurden bewusst nicht angewendet, um den Einstieg in die Vielfalt an Web 2.0 Möglichkeiten nicht zu hemmen, sondern niedrigschwellig zu halten. Auch die als Tutor_innen eingesetzten Lehramtsstudierenden machten häufig einen Sprung ins kalte Wasser und mussten sich im Lernprozess ebenfalls viel Neues aneignen. Die Präsenzveranstaltung dieses Seminars wurden zur Evaluation und Begleitung genutzt, so dass die Tutor_innen-Aufgaben mehr und mehr zur Routine wurden. Eine klare Strukturierung der Betreuung ermöglichte eine gute Arbeitsteilung der regelmäßigen Kommentierung aller etwa 60 Blogs mit ihren Beiträgen. Auch Externe konnten mit den erstellten Blogs interagieren und auch Kooperationen mit anderen Universitäten wären denkbar. Spannend sei nach Aussage eines der Referenten, diese Form des Lernens auch auf nicht besonders netzaffine Themen auszuweiten.Es gibt auch einen Youtube-Kanal zum Thema, sowie eine öffentliche Auswertung zum Seminar mit weiteren Informationen.

Als letzte Session gab es noch eine Diskussion zum nächsten EduCamp in Bielefeld im Herbst 2011 (#ecbi11) und einen Ausklang mit Kaffee 🙂

Ich denke ich werde zusehen, das ich wieder dabei bin, es war an vielen Punkten sehr interessant gestern und heute.